04/2019
Landschaftspark Duisburg Nord - Blick auf Hochofen 2
Remake eines Bildes aus 2010. Zwischen damals und heute ist die Beleuchtung des Landschaftspark Duisburg Nord auf LED umgestellt worden, dies führt zu einem geänderten Licht im Landschaftspark. Also wurde es Zeit das Bild neu zu erstellen.
Auch in diesem Bild ist wie 2010 mit einem doppelten Weißabgleich gearbeitet worden, ein Weißabgleich für das Motiv und der zweite für den Hintergrund. Nachdem entzerren des Bildes sind einzelne Objekte separat entzerrt worden um „Eierköpfe“ zu vermeiden.
Tags:Landschaftspark Duisburg Nord,LaPaDu
04/2016
Das Krokodil - Landschaftspark Duisburg Nord I
Die 1925 errichtete Verladebrücke über den Erzbunkern, in Duisburg als "Krokodil" bekannt, diente zur Befüllung der Tagesbunker. Heute ist sie ein begehrtes Motiv für Fotografen.
Das Krokodil - Landschaftspark Duisburg Nord II
Tags:Landschaftspark Duisburg Nord,Krokodil
03/2016
Pumpspeicherkraftwerk Waldeck
Turbinenhalle Pumpspeicherkraftwerk Waldeck
Das Pumpspeicherkraftwerk Waldeck (umgangssprachlich Pumpspeicherwerke Waldeck I und II) besteht aus zwei Pumpspeicherkraftwerken, den beiden Oberbecken (auch „Hochspeicherbecken“ genannt) Oberbecken Waldeck I und II und 2 Freiluftschaltanlagen, die sich im Kellerwald am Affolderner See beim Edertaler Ortsteil Hemfurth-Edersee (Ortslage Hemfurth) im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg (Deutschland) befinden.
Die Pumpspeicherkraftwerke Waldeck mit ihren Oberbecken, die bis zum Jahre 2000 von der Preußischen Elektrizitäts AG betrieben wurden, gehörten anschließend der E.ON Kraftwerke GmbH, einer Tochtergesellschaft der deutschen E.ON AG. Mit der Ausgründung der Uniper gingen die Pumpspeicherkraftwerke in die Uniper Kraftwerke über.
Tags:Pumpspeicherkraftwerk Waldeck,Kraftwerk,UNIPER,EON
09/2013
Kraftwerk Herne I
Eines der prägnantesten Objekte am Rhein-Herne-Kanal ist das Kraftwerk Herne der STEAG mit seinem 300 Meter hohen Schornstein. Die ersten beiden Blöcke wurden 1962/63 errichtet und lieferten jeweils 150 MW. 1966 kam Block 3 mit 300 MW hinzu der 1987 zur Fernwärmekopplung umgebaut wurde. Mit der Erweiterung von 1989 wurde ein vierter Block mit 500 MW hinzugefügt und dient ebenfalls zur Fernwärmeversorgung. Im Zusammenhang mit diesem Neubau entstanden auch 1984 der 300 Meter hohe Schornstein und der große 130 Meter hohe Kühlturm, die gegenwärtig das Bild des Kraftwerks am Rhein-Herne-Kanal prägen.
Kraftwerk Herne II
Diese Aufnahme entstand ca. 45 Minuten vor Beginn der Blauen Stunde. Das Licht des Kraftwerks dominiert das Bild. Deutlich zu erkennen an dem hellen blauen Licht das den Schornstein des Kraftwerks mit erleuchtet.
Zusammen hat das Kraftwerk mit seinen 3 in Betrieb befindlichen Kraftwerblöcken, der älteste Block von 1962 wurde 2001 stillgelegt, eine elektrische Leistung von 950 Megawatt. Das Kraftwerk produziert jährlich ca. 5,2 Mrd. kWh Strom (Energiebedarf von ca. 1,3 Mio. Haushalten) und 800 Mio. kWh Fernwärme. Der jährliche Steinkohleverbrauch beträgt ca. 2,0 Mio. Tonnen.
Kraftwerk Herne III
Die Blaue Stunde fängt an, ab jetzt geht es gegen die Zeit, der Wettlauf beginnt. 17 Minuten nach der Belichtungsreihe zu Kraftwerk Herne II entstand diese Belichtungsreihe, in der Zeit dazwischen habe ich den Radlader fotografiert.
Ganz leicht am linken Bildrand erhellen die ersten Sonnenstrahlen den Himmel. Mit jeder Minute wird der Himmel heller und mehr Tageslicht flutet die Szene.
Tags:Kraftwerk Herne,Kraftwerk
08/2013
Monument - Kokerei Zollverein
Tags:Monument,Kokerei Zollverein
07/2013
Zeche Nordstern / Vivawest I
Das Unternehmen Vivawest entstand aus der Zusammenführung der Evonik Immobilien GmbH, einem Tochterunternehmen der Evonik Industries AG, und der THS GmbH. Mit 120.000 Wohnungen in 76 Städten zwischen Aachen und Ahlen ist die Vivawest größter Vermieter in Nordrhein-Westfalen und bundesweit der drittgrößte Wohnungsanbieter.
Der Sitz der Vivawest befindet sich im Zechenensembles Nordstern und umfasst neben dem denkmalgeschützten Teil auch den 2010 eingeweihten Anbau. Auf der gläsernen Aufstockung des Norsternturms Schacht II befindet sich der weithin sichtbare Hercules von Gelsenkirchen.
(Quellen: route industriekultur.de, wikipedia.de)
Zeche Nordstern / Vivawest II
Die Monumentalskulptur Hercules von Gelsenkirchen, geschaffen vom Bildhauer Markus Lüpertz und seinem Team, ist eine nicht unumstrittene Landmarke. Die auf der Aufstockung des Förderturms Schacht II der ehemaligen Zeche Nordstern errichtete Skulptur findet nicht überall Freunde.
Als Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 wurde der denkmalgeschützte Nordsternturm Schacht II ab 2009 von innen ertüchtigt und durch Aufstockung um vier weitere gläserne Etagen ausgebaut. Aus Anlass des Finales des Kulturhauptstadtjahres 2010 wurde die 18 Meter große und 23 Tonnen schwere Statue am 18. Dezember 2010 offiziell eingeweiht, mit dieser erreicht der aufgestockte Nordsternturm nun eine Höhe von 103m.
Der aufgrund seiner Leistungen in den Olymp aufgenommene Held Herkules verkörperte in der Antike die Fähigkeit zur Bewältigung ungeheurer Aufgaben. Dem Bildhauer Markus Lüpertz dient er hier als Symbol, um einerseits die Leistungen aus der industriellen Vergangenheit des Ortes zu thematisieren, andererseits aber auch, um die bewältigte und weiter zu bewältigende "Herkulesaufgabe" des Strukturwandels im Ruhrgebiet bildlich in Szene zu setzen.
(Quellen: route industriekultur.de, wikipedia.de)
Tags:Zeche Nordstern,Zeche
06/2013
Akademie Mont Cenis
Im Rahmen des IBA Emscherpark entstand, in Zusammenarbeit des deutschen Architekturbüro HHS Planer & Architekten AG und dem französischen Architekturbüro Jourda & Perraudin, der Neubau der Akademie Mont Cenis. Die notwendige Beschattung des Inneren des 170m langen, 16m hohe und 78m breite Glashülle wird durch die gebäudeintegrierte Solaranlage auf dem Dach sichergestellt, die z.Z. die weltweit größte ihrer Art ist.
Tags:Akademie Mont Cenis,Mont Cenis,Gebäude
11/2011
Kraftwerk Herne
Eines der prägnantesten Objekte am Rhein-Herne-Kanal ist das Kraftwerk Herne der STEAG mit seinem 300 Meter hohen Schornstein. Die ersten beiden Blöcke wurden 1962/63 errichtet und lieferten jeweils 150 MW. 1966 kam Block 3 mit 300 MW hinzu der 1987 zur Fernwärmekopplung umgebaut wurde. Mit der Erweiterung von 1989 wurde ein vierter Block mit 500 MW hinzugefügt und dient ebenfalls zur Fernwärmeversorgung. Im Zusammenhang mit diesem Neubau entstanden auch 1984 der 300 Meter hohe Schornstein und der große 130 Meter hohe Kühlturm, die gegenwärtig das Bild des Kraftwerks am Rhein-Herne-Kanal prägen.
Zusammen hat das Kraftwerk mit seinen 3 in Betrieb befindlichen Kraftwerblöcken, der älteste Block von 1962 wurde 2001 stillgelegt, eine elektrische Leistung von 950 Megawatt. Das Kraftwerk produziert jährlich ca. 5,2 Mrd. kWh Strom (Energiebedarf von ca. 1,3 Mio. Haushalten) und 800 Mio. kWh Fernwärme. Der jährliche Steinkohleverbrauch beträgt ca. 2,0 Mio. Tonnen.
Tags:Kraftwerk Herne,Kraftwerk
11/2011
Museumsbahnsteig Oberhausen I - Museumszug
Der Museumsbahnsteig Oberhausen ist ein Teil des Rheinischen Industriemuseum Oberhausen und wurde 2006 nach Plänen des Berliner Ateliers Stark in ein begehbares Kunstobjekt umgewandelt. Besonders in den Abendstunden wird der gesamte Bahnsteig durch eine dreistündige Lichtpartitur aus 33.000 RGB-LEDs zum strahlen gebracht.
Die Vorgeschichte dieses Kunstwerk geht bis in das Jahr 1997 zurück als das Rheinische Industriemuseum (RIM), anlässlich des 150-jährigen bestehen der Köln-Mindener-Eisenbahn, mit der Sonderausstellung “Schienen, Schranken, Übergänge“ die Bedeutung der Eisenbahn für die Stadt Oberhausen in Szene setzte. Im Zusammenhang mit dem fast zeitgleich begonnenen damaligen IBA Projekt »Rückbau des historischen Empfangsgebäudes/Hauptbahnhof Oberhausen« entstand nun die Idee, auf den stillgelegten Gleisen 4 und 5 einen »Museumsbahnsteig« anzulegen. Im Laufe der Jahre zeigte sich das der Besucherzuspruch durch eine attraktivere Gestaltung der Anlage gesteigert werden könnte. Eine Umgestaltung des Museumsbahnsteigs sollte eine Art Brücke zwischen der Stadt und dem Museum mit Hilfe einer signalkräftigen Realisierung schlagen. Aus einem im Sommer 2005 ausgeschriebenen Wettbewerb, an dem sich 5 Gestaltungsbüros beteiligten, ging als einstimmiger Sieger das Atelier Stark hervor.
Der ausgestellte historische Industriezug bestehend aus einem Torpedowagen, einem Schlackenpfannenwagen und einer Güterzuglokomotive verdeutlicht die enge Verbindung von Schwerindustrie, Eisenbahn und Stadt.
Museumsbahnsteig Oberhausen II – Wartehaus und Glaskokille
Zu den weniger beachteten Objekten des Museumsbahnsteigs gehören das umgestaltete Wartehäuschen und die Glaskokille. Das ehemalige Wartehäuschen dient einerseits als Standort für den Rechner der die Lichtinszenierung des Bahnsteigs steuert und andererseits, durch seine beleuchteten Folien, als Informationsstützpunkt der auf die Ausstellungen des Rheinischen Industriemuseums aufmerksam macht.
Hinter dem Wartehäuschen erwartet den Besucher ein anderes außergewöhnliches Kunstwerk. Eine ehemalige Kokille schwebt scheinbar in einem beleuchteten Glasbett welches aus 320 einzelnen Glasscheiben zusammengesetzt wurde. Dabei ist dieses Objekt kein Leichtgewicht, von dem 29t Gesamtgewicht entfallen 15t auf die stählerne Kokille und 14t auf das umgebende Floatglas. Trotz dieses immensen Gewichts schafft dieses Objekt mühelos die Symbiose von Masse und Transparenz.
Dieses Kunstwerk wie auch die anderen inszenierten Objekte waren nur durch Partnerschaften und ein großzügiges Materialsponsoring der beteiligten Firmen Babcock-Borsig-Service, Glas-Rickert, Piklington, Spaeter, 3M mit Baier und Reklame Wilden, Osram, Gevacril, Mittal Steel Duisburg und MAN-Turbo zu realisieren.
Museumsbahnsteig Oberhausen III – Lokomotive 159
Bei der auf dem Museumsbahnsteig ausgestellten Lok 159 handelt es sich um eine Lokomotive vom Typ ED 80 t für den schweren Rangier- und Güterverkehr auf Industriebahnen von Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH, Jungenthal. Die Gemeinschaftsbetriebe Eisenbahn und Häfen nahmen sie 1971 in Betrieb. Das Streckennetz von Eisengbahn und Häfen ist zum Teil mit Oberleitung versehen, deshalb schaffte man eine Lok mit Zweikraftantrieb an. Die vier Elektromotoren konnten sowohl aus dem Fahrdraht als auch aus dem Lokeigenen Generator mit Dieselantrieb gespeist werden. Die dabei jeweils erzielte Leistung war allerdings recht unterschiedlich: 600 KW bei Fahrdrahtbetrieb und nur 130KW bei dieselelektrischen Betrieb. 1998 musterten Eisenbahn und Häfen die Lokomotive aus und stellte sie dem Rheinischen Industriemuseum für den Museumsbahnsteig zur Verfügung.
Museumsbahnsteig Oberhausen IV – R G B
Dieses Triptychon stellt die Lichtpartitur des Museumsbahnsteigs dar wie sie den Besuchern des Hauptbahnhofs abendlich vorgespielt wird. Die Hauptrolle in diesem Lichtspiel übernehmen die beiden 150m langen Lichtschienen die mit langsamen und schnellen Lichteffekten einen vorbeifahrenden Zug simulieren. Das wechselnde Lichtspiel im Dach ahmt ein aktives Geschehen am Bahnsteig nach und im Zusammenspiel mit den Schienen entsteht ein dynamisches Lichtgeschehen das den gesamten Bahnsteig zur Bühne macht.
Bei den Belichtungen zu dieser Bildreihe lernte ich die Mitglieder des Ateliers Stark, die Schöpfer dieses Lichtkunstwerk, kennen. Sie inspizierten die vor kurzen ausgeführten Reparaturen in der Lichtinstallation. Leider werden die Aktionen und Tätigkeiten des Berliner Atelier Stark in Oberhausen durch die Presselandschaft Oberhausen und des Ruhrgebiets nur in einem sehr geringen Umfang wahrgenommen. Durch das Projekt Kitev (Kunst im Turm) bin ich nur durch die Mitglieder des Ateliers Stark aufmerksam geworden.
https://kitev.de/de/entry/12/museumsbahnsteig
Museumsbahnsteig Oberhausen V – Lokomotive 159
Tags:Museumsbahnsteig,Lokomotive,Fahrzeug,159
09/2011
Das Kruppsche Stammhaus
Der Text der Tafel:
Das Kruppsche Stammhaus
Das so genannte Stammhaus entstand 1818/19 als Gebäude für den Aufseher der 1811 gegeründeten Gussstahlfabrik Fried.Krupp. Das erste Werksgebäude lag unmittelbar dahinter. Im November 1824 bezog der Unternehmensgründer Friedrich Krupp mit seiner Familie das Stammhaus, das in den folgenden dreißig Jahren als Wohnung und Firmenzentrale diente. Alfred Krupp ließ es 1873 umfassend renovieren und bestimmte, dass es als Symbol für die kleinen Anfänge der Firma dauerhaft erhalten bleiben sollte. Im Oktober 1944 wurde es durch Luftangriffe vollständig zerstört. Anlässlich des 150jährigen Firmenjubiläums erfolgte 1960/61 ein originalgetreuer Nachbau, rund 100 m versetzt vom ursprünglichen Standort. Das rekonstruierte Stammhaus ist heute die letzte architektonische Erinnerung an die Ursprünge der Firma Krupp.
Tags:Kruppsches Stammhaus,Krupp
03/2011
Zeche Königsborn III/IV Schacht 4 – Yellow Marker – Der Ostpol in Bönen I
Der von den Klöckner-Werken, nach Plänen des Architekten Alfred Fischer, zwischen 1927 – 1929 errichtete 68m Hohe Förderturm, gilt als bedeutendes Dokument der Architekturgeschichte im Industriebau der zwanziger Jahre. Er markiert den Übergang zum Funktionalismus und wurde dadurch zum Vorbild für viele moderne Fördertürme.
Alfred Fischer, neben Fritz Schupp einer der führenden Industriearchitekten des Ruhrgebiets, war mit über 150 errichteten Gebäuden mitprägend am architektonischen Gesicht des Ruhrgebiets beteiligt. Bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten war er von 1911 bis 1933 Leiter der Kunstgewerbeschule in Essen (später Folkwangschule).
Der bis 1981 in Betrieb stehende Förderturm steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Auf Anregung von Professor Ganser, zu dem Zeitpunkt Leiter der IBA (Internationale Bauausstellung Emscher Park) kam es im Jahr 2000 zu der Lichtinstallation Yellow Marker durch den Künstler Michael Kuball. Das Projekt Yellow Marker spannt eine imaginäre Brücke zwischen dem auffälligen kubischen Förderturm der Schachtanlage Rossenray im Westen des Ruhrgebiets und dem Schacht 4 der Zeche Königsborn. Sie symbolisieren den “West- und Ostpol“ des Industrie- und Kulturraum Ruhrgebiet.
Tags:Zeche Königsborn,Zeche,Yellow Marker,Ostpol
01/2011
Kraftwerk Scholven - Übersicht
Das Steinkohlen-Kraftwerk Scholven, das sich in Besitz der E.ON Kraftwerke GmbH befindet, gilt mit einer installierten Leistung von 2126 MW als eines der leistungsstärksten Kraftwerke in Europa. 3% des Gesamtdeutschen Strombedarfs werden durch das Kraftwerk Scholven gedeckt.
Die fünf Kühltürme und die 302m hohen Schornsteine, die mit zu den höchsten in Deutschland zählen, bilden eine beeindruckende Industriekulisse im Gelsenkirchener Norden.
Kraftwerk Scholven – Ausschnitt
Die jährliche Stromproduktion des Kraftwerk Scholven reicht umgerechnet für 3 Millionen Haushalte. Zusätzlich wird hier die Fernwärme für 6 Städte des Ruhrgebiets und Prozeßdampf für die umliegende Industrie (BP und INEOS) produziert. Der Anteil heimischer Steinkohle die im Kraftwerk Scholven verfeuert wird liegt bei ca. 40% und stammt aus den umliegenden Bergwerken.
Tags:Kraftwerk Scholven,Kraftwerk,Halde Scholven
12/2010
Eisiges Hallenhaus im Winter – Halde Norddeutschland
Kaltes Hallenhaus im doppelten Sinne. Die Wettervorhersage sprach von -8° bis -10°Celcius. Die Treppe nach oben war wegen Rutschgefahr gesperrt. Abseits der Wege stand ich fast bis zu den Knien im Schnee. Der gefrorene Schnee haftete noch am Skelett des Hallenhauses. Solch eine grandiose Kulisse konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Eisiges Hallenhaus im Winter II – Halde Norddeutschland
Tags:Hallenhaus,Halde Norddeutschland,Halde
10/2010
Hallenhaus Halde Norddeutschland – Durchblick
Seit Mai 2006 thront das Hallenhaus als exponierte Landmarke auf der Halde Norddeutschland, der ehemaligen Bergehalde des Bergwerks Niederberg. Das von der A57 aus gut zu sehende Kunstwerk besteht aus Modulen unterschiedlich geformter Stahlgerüste (Doppel-T-Träger). Die Abmessungen des Hallenhaus sind 15m x 18m bei einer Firsthöhe von 10m. Das Stahl-Skelett steht auf einem Sockel, welcher als klare, umlaufende bauliche Kante angelegt ist und damit eine harte Kante zum Gelände bildet.
Seit dem 02.12.2007 strahlen drei Industriescheinwerfer zwischen 17:00 bis 22:00 Uhr vom First des Hauses zum Boden und machen das Hallenhaus auch in der Dunkelheit als Landmarke präsent.
Hallenhaus Halde Norddeutschland
Tags:Hallenhaus,Halde Norddeutschland,Halde
06/2010
Stauwehr Baldeneysee I
Im Süden Essens liegt der größte der fünf Ruhrstauseen, der Baldeneysee. Der Baldeneysee war als Absetzbecken für Schwebstoffe errichtet worden, denn durch die Verbreiterung und die daraus verringerte Fließgeschwindigkeit konnte sich die Ruhr auf natürliche Weise durch Sedimentation und Abbau von Verunreinigungen durch Mikroorganismen selbst reinigen. Diese Aufgabe übernimmt der See zwar heute noch, dennoch dienen heute in erster Linie zahlreiche Kläranlagen der Gewinnung von Trinkwasser.
Nach ersten Planungen im Jahre 1927 durch den ersten Ruhrverbands-Geschäftsführer Karl Imhoff, der weitere Ruhrstauseen plante, und der Stadt Essen entstand zwischen Juli 1931 und März 1933 errichtete der Ruhrverband in Essen-Werden ein Stauwehr. Als die Baustelle im Dezember 1931 nach sieben Monaten Bauzeit bankrott war, bediente man sich ab Frühjahr 1932 bis zu 2.000 Arbeitern im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. So profitierte der Ruhrverband durch die Einnahme von Darlehensgeldern aus der Erwerbslosenfürsorge für den Bau. Die Arbeiter waren oft nur mit primitiven Werkzeugen ausgerüstet und verdienten zwischen 1,- und 1,80 Reichsmark, zusätzlich gab es für sie eine warme Mahlzeit am Tag.
Trotz der Verzögerungen Anfang 1932 wurde Ende Februar 1933 das Stauwehr fertig gestellt, so dass die Ruhr probeweise aufgestaut wurde. Im Mai desselben Jahres stellte man das Wasserkraftwerk im Baldeneyer Stauwehr in Dienst. Aufgrund der Machtübernahme der NSDAP im Januar 1933 gab es keine offizielle Einweihungsfeier. Der Ingenieur Karl Imhoff wurde 1934 von der NSDAP seines Amtes enthoben. (quelle: wikipedie.de)
Stauwehr Baldeneysee II
Am Baldeneysee staut ein dreiteiliges Stahlwalzenwehr den Fluss 8,70 Meter auf. Das im Mai 1933 in Betrieb gegangene Laufwasser-Kraftwerk ist in das Wehr eingebaut. Insgesamt treiben zwei Kaplanturbinen die Generatoren mit einer Leistung von maximal je 5.000 kW ( = 10 MW) an. Dabei durchfließen pro Sekunde etwa 75 m³ Wasser jede Turbine. Eine dritte Pumpturbine kann je nach Bedarf 8 m³ Wasser pro Sekunde von unterhalb des Wehres zurück in den See pumpen. Gleichzeitig ist diese Maschine als zusätzliche Turbine zur Erzeugung von zusätzlichen 1000 kW Strom einsetzbar. Im Durchschnitt werden jährlich ca. 28.000.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Dadurch können rund 9.000 Haushalte mit sauberer, klimafreundlicher Energie versorgt werden.
Der Stauraum des Sees, der eine mittlere Tiefe von 3,14 Metern hat, umfasste ursprünglich 8,3 Millionen Kubikmeter, veränderte sich aber durch Sedimentablagerung so, dass er nach 50 Jahren Betriebszeit, trotz Bergabsenkungen, auf 6,5 Millionen Kubikmeter zurückgegangen war. Daraufhin wurde der Baldeneysee zwischen April 1983 und Mai 1984 soweit ausgebaggert, dass heute ein Stauvolumen von etwa 7,6 Millionen Kubikmeter vorhanden ist.
Nach etwa 75 Jahren Betriebszeit werden zurzeit die Schleusentore samt Antrieben und sicherheitstechnischen Komponenten erneuert, ebenso die komplette Elektro- und Automatisierungstechnik.
Tags:Stauwehr Baldeney,Baldeney
06/2010
Kraftwerk Hermann Wenzel
Der Architektur von Fritz Schupp nachempfunden ist das 1953-55 entstandene Kraftwerk Hermann Wenzel. Prägend für die Kraftwerksarchitektur ist das zum Rhein orientierte hoch aufragende Kesselhaus in Stahlfachwerkarchitektur.
Das Kraftwerk der Phoenix-Rheinrohr AG wurde in erster Linie mit Gichtgas und bis zu 40% mit Steinkohlenstaub geheizt. Die Phoenix-Rheinrohr AG wurde 1966 zu Thyssen Röhrenwerke AG umfirmiert und 1970 in die Mannesmannröhren-Werke AG eingebracht. Seitdem (1966) ist dieses Kraftwerk im Besitz der Thyssen-Krupp Stahl AG und dient der firmeneigenen Energieerzeugung.
Am 8. Januar 2001 explodierte offenbar die Koksgasleitung (ein Ventil war defekt) und verursachte einen Millionen Schaden. Block 1 ist seit dem stillgelegt, die Blöcke 2-4 sind noch in Betrieb und erzeugen zusammen 344 MW Strom.
Tags:Kraftwerk Hermann Wenzel,Kraftwerk
06/2010
Landschaftspark Duisburg Nord – Blick auf Hochofen 2
Seit Dezember 1996 wird der Landschaftspark Duisburg-Nord durch eine Lichtinstallation von Jonathan Park illuminiert. Und seit dem ist der Landschaftspark eines der am meisten fotografierten Nachtmotive Deutschlands.
Tags:Landschaftspark Duisburg Nord,LaPaDu,Hochofen 2
06/2010
Kokerei Zollverein (I)
“Wir müssen erkennen, dass die Industrie mit ihren gewaltigen Bauten nicht mehr ein störendes Glied in unserem Stadtbild und in der Landschaft ist, sondern ein Symbol der Arbeit, ein Denkmal der Stadt, das jeder Bürger mit wenigstens ebenso großem Stolz dem Fremden zeigen soll, wie seine öffentlichen Gebäude.” (Fritz Schupp, 1930)
Nachts beginnt die Kokerei, durch eine künstlerische Lichtinszenierung der aus Schottland und England stammenden "Lichtarchitekten" Jonathan Speirs und Mark Major, zu leuchten.
Kokerei Zollverein (II) – Druckmaschinengleis
Der Industriearchitekt Fritz Schupp, der auch für die Planung und Errichtung der Zeche Zollverein zusammen mit Martin Kremmer verantwortlich war, gestaltete auch die in den Jahren 1957 – 1961 errichtete Kokerei. Während man der Schachanlage Zollverein, richtungweisend für den sachlich-funktionalen Industriebau, den Aufbau nach der einflussreichen Schule des Bauhauses ansieht, ist dies bei der Kokerei Zollverein durch die offenen Maschinen und Rohranlagen nicht sofort ersichtlich.
Fritz Schupp (* 1896 in Uerdingen; † 1974 in Essen) gilt, zusammen mit seinem Büropartner Martin Kremmer (* 7. August 1894 in Posen; † 1945 in Berlin) als einer der bedeutendsten deutschen Industriearchitekten des 20. Jahrhunderts. Schupp und Kremmer zählten zu den Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Das bekannteste Werk des Architektenduos ist die Schachanlage Zollverein Schacht XII die in den 30er Jahren erbaut wurde und seit Dezember 2001 Weltkulturerbe der UNESCO ist. Der Nachlass des Architekturbüros Schupp und Kremer, ein Bestand von 17.500 Skizzen und Plänen, wird vom Deutschen Bergbaumuseum verwaltet und erforscht. Fritz Schupp plante zwischen 1920 und 1974, nach derzeitigem Forschungsstand, insgesamt 69 Industrieanlagen.
Als Beispiele für bekannte und noch erhaltene Bauwerke des Architekten Fritz Schupp sind das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum, das Kraftwerk Gustav Knepper in Dortmund, das Fördergerüst Schacht 2 der Zeche Lohberg-Osterfeld in Dinslaken und das Fördergerüst Zeche Pluto Wilhelm in Herne zu nennen.
Kokerei Zollverein – Kamin
Tags:Kokerei,Kokerei Zollverein,Zollverein,Welterbe
04/2010
Stadthafen Recklinghausen - Westseite
Auf dem Stadtplan von 1912 ist die Emscher noch mit vielen Windungen eingezeichnet. Dies änderte sich erst mit der Ausgabe von 1914, da ist der Fluss begradigt und der Rhein-Herne-Kanal ist eingezeichnet. Zwischenzeitlich hatte ein Stück Gelände auf Herner Gebiet an der Bochumer und Strünkeder Straße den Eigentümer gewechselt. Die Stadt Recklinghausen hatte rund 55.000 Quadratmeter Land aufgekauft, um am Rhein-Herne-Kanal einen Hafen zu bauen. Am 14. August 1913 beschloss die Stadtverordnetenversammlung einer Frankfurter Firma den Bauauftrag zu erteilen. Die Bauarbeiten begannen sofort und fast gleichzeitig mit der Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals konnte der Stadthafen Anfang August 1914 in Betrieb genommen werden.
Da die Zechen ihre eigenen Häfen hatten bestand der Umschlag im Recklinghäuser Hafen hauptsächlich aus Getreide, Futtermitteln, Sand, Kies und anderen Baumaterialien. Im Ersten Weltkrieg wurden Lebensmittel aus den Niederlanden angeliefert. Danach sank der Umschlag bis auf 14.000 Tonnen im Jahre 1931. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog der Güterumschlag wieder an, 1949 waren es zirka 140.000 Tonnen, 1959 gar 260.000 Tonnen im Jahr. Anschließend sank er aber wieder deutlich ab, 2000 waren es gerade noch 24.000 Tonnen.
Um diesen Trend entgegenzuwirken und den Standort aufzuwerten, entschloss sich die Stadt Recklinghausen im Rahmen des Projektes "Emscher Landschaftspark 2010", ein Neunutzungskonzept für das Stadthafen-Areal zu entwickeln. Das Konzept verfolgt die Neuentwicklung eines hochwertigen Gewerbestandortes am östlichen Teil des Hafenbeckens sowie die Sanierung, Umgestaltung, Belebung und Öffnung der Hafenanlagen für Freizeit-, Kultur-, und Wohnnutzungen. Ein Sportbootanleger im östlichen und nördlichen Hafenbereich soll das Angebot ergänzen.
Im freizeitorientierten westlichen Bereich wird seit ein paar Jahren saisonal eine 3.500 m² große Strandbar betrieben. Während im östlichen Teil die Mühle Mills United ihre Kapazitäten um 30% steigerte. (quelle: wikipedia.de und route-industriekultur.de)
Stadthafen Recklinghausen – Hafenkran
Wie andere ehemalige genutzte Kanalhäfen steht auch der Stadthafen Recklinghausen für eine Neunutzung bereit. Mit der aufragenden Landmarke des Hafenkrans, der im Zuge der Neugestaltung des Stadthafens ein Lichtkonzept erhielt, bietet der Standort im Zuge des Emscherumbaus eine neue Standortgunst für Dienstleistungs-, Freizeit-, Kultur- und Wohnnutzungen. Das Entwicklungskonzept verfolgt die Neuentwicklung eines hochwertigen Gewerbestandortes am östlichen Teil des Hafenbeckens sowie die Umgestaltung, Belebung und Öffnung der Hafenanlagen.
Die Stadt Recklinghausen hat ihren Hafen saniert und umgebaut. Ein Anleger für Fahrgastschiffe und Motorboote sowie ein Schwimmsteg wurden gebaut. Im gleichen Zusammenhang wurde der gewerbliche Umschlagplatz saniert und wieder in Betreib genommen.
So entstanden neben dem gewerblichen Hafen, in dem eine der größten Mühlen Deutschlands ihren Weizen umschlägt, ein Hafen für Freizeitaktivitäten. Der "Lemon Beach Club" lädt ein, im Liegestuhl unter Palmen die Füße in den Sand zu stecken und die Seele baumeln zu lassen. Nebenan auf dem "Platz am Wasser" werden regelmäßig Feste gefeiert, zu denen mit dem eigenen Boot kommen kann, wer möchte. (quelle: metropoleruhr.de)
Tags:Stadthafen Recklinghausen
03/2010
Zollverein 2010
Im Rahmen des Projekts Kulturhauptstadt Ruhr.2010 ist auch das Weltkulturerbe Zollverein wieder mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gekommen.
Welterbe Zeche Zollverein Schacht XII
Eines der bedeutendsten Ensembles von Industriedenkmalen der Welt finden wir in Essen-Katernberg: der 1932 in Betrieb genommene Schacht XII der Zeche Zollverein der Muttergesellschaft Vereinigte Stahlwerke AG (VSt). Gebaut im Bauhausstil vom Architektenbüro Schupp & Kremmer ist sie in Form und Funktionalität ein Wunderwerk an Klarheit und Vollendung des Rationalisierungsgedankens. Die Zentralschachtanlage war bei Inbetriebnahme die modernste der Welt. 1986 wurde der Betrieb eingestellt, die Anlagen und Freiflächen wurden aber sofort unter Denkmalschutz gestellt.
Als Projekt der IBA Emscher Park wurden die Gebäude durch die "Bauhütte Zeche Zollverein Schacht XII GmbH" restauriert und neue Nutzungsmöglichkeiten gesucht. Heute beherbergt Zollverein Schacht XII das Designzentrum NRW im red dot design museum, den Gastronomiebetrieb Casino Zollverein, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, die Stiftung Zollverein und die Entwicklungsgesellschaft Zollverein. Im Museum Zollverein wird den Besuchern im Rahmen von Führungen der Weg der Kohle nahegebracht. Auch das zentrale Besucherzentrum der Zeche Zollverein und der Route der Industriekultur hat hier seinen Sitz gefunden.
Seit dem 14.12.2001 zählt die Zeche Zollverein Schacht XII, die Kokerei Zollverein und der benachbarte Schacht 1/2/8 zum Welterbe der UNESCO. Im gleichen Jahr wurde die Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH gegründet, die Zollverein zu einem international renommierten Kreativ-Standort ausbauen soll. (quelle: route-industriekultur.de)
Welterbe Zeche Zollverein Schacht XII – 2
Mit Zollverein Schacht XII in Essen-Katernberg entstand 1928 die größte und modernste Zeche Europas. Die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer schufen im Stil der Neuen Sachlichkeit ein faszinierendes Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen, deren raumgreifende Gestalt Erhabenheit ausstrahlt.
Die große Zechenanlage hat auch im besonderen Maße die städtische Entwicklung des Essener Nordens geprägt. Über Generationen war Zollverein der Mittelpunkt des Arbeitslebens einer großen Zahl von Bergleuten, die mit ihren Familien in der Umgebung lebten.
Aber nicht nur in betrieblicher und technischer Hinsicht, auch in der Architektur sollte sich die Leistungsfähigkeit des Unternehmens darstellen. Nach den Plänen der Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, die von der sachlichen Architektur der 1920er Jahre beeinflusst waren, entstand Schacht XII zwischen 1928-30 in Stahlkonstruktion mit vorgehängtem ausgemauertem Stahlfachwerk. Letzteres funktioniert als Gliederungsprinzip, da das Raster des Stahlfachwerks bei allen Bauten gleich ist und ermöglicht dem Betrachter einen Maßstabsvergleich der in der Höhe gestaffelten Baukuben. Das ästhetische Grundprinzip der Schachtanlage liegt in einer Reduktion der einzelnen Baukörper auf klare, kubische Formen, ihrer übersichtlichen Anordnung zu einer harmonischen Gesamtheit und einer einheitlichen Fassadengestaltung. Form und Anordnung der Bauten sind direkt aus den technischen Abläufen abgeleitet, jeder Funktion wird ein Gebäude zugeordnet. (quelle: route-industriekultur.de)
Welterbe Zeche Zollverein – Förderräder
Welterbe Zeche Zollverein - Kohlenwäsche - Ruhr Museum
Das ehemalige Ruhrlandmuseum wurde im April 2007 geschlossen, um dann den Neubauten des Museums Folkwang Platz zu machen. Es wurde am 20. Oktober 2008 in der Kohlenwäsche des Weltkulturerbes Zeche Zollverein wiedereröffnet, dass nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut wurde.
Am 9. Januar 2010 wurde nach mehrjähriger Vorbereitung das neue Ruhr Museum im Weltkulturerbe Zollverein in Anwesenheit des Bundespräsidenten Horst Köhler zusammen mit der Kulturhauptstadt RUHR.2010 eröffnet.
Das Ruhr Museum, das sich als Gedächtnis und Schaufenster der Metropole Ruhr versteht, dokumentiert in seiner neuen Dauerausstellung Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets und damit die Entwicklung des größten Ballungsraums Europas.
Die neue Dauerausstellung in der Kohlewäsche der Zeche Zollverein wurde von dem Stuttgarter Büro HG Merz gestaltet und ist in vier Ebenen gegliedert. Auf der 24 Meter Ebene, zu der man mit der großen Außenrolltreppe gelangt, befinden sich Kasse und Information, ein Café, sowie der Museumsshop. Auf der 17 Meter Ebene werden Mythen, Phänomene und Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets dargestellt. Die 12 Meter Ebene stellt das vorindustrielle Gedächtnis der Region dar und beinhaltet auch die Sammlungen des Museums zu Archäologie, Ethnologie und Naturkunde. Auf der 6 Meter Ebene wird die Geschichte des Ruhrgebiets im Industriellen Zeitalter dargestellt.
Auf der 12-Meter-Ebene befindet sich eine Fläche für Wechselausstellungen. Ebenso in einer Galerie 21 in einem Zwischengeschoss.
Welterbe Zeche Zollverein – Unter der Kohlenwäsche I
Das größte Übertagegebäude auf Zollverein ist die Kohlenwäsche. Ihre Gesamtlänge beträgt 90 m, die Breite rund 30 m, die Höhe 37 m, die sich im nördlichen Bauabschnitt, im Bereich des vorgebauten Rohkohlenbunkers, auf 47 m erhöht. Die Kohlenwäsche war eine Großapparatur mit komplexen Vorgängen zur Umwandlung von Rohstoffen zum Energieträger. Mit der Stilllegung der Zeche Zollverein 1986 wurde auch der Betrieb in der Kohlenwäsche eingestellt. (quelle: www.zollverein.de)
Welterbe Zeche Zollverein – Unter der Kohlenwäsche II
Seit 2003 wird die Kohlenwäsche nach Plänen des Rotterdamer Büros Office for Metropolitan Architecture (OMA) und dem Essener Architektenbüro von Heinrich Böll und Hans Krabel saniert und zum Ruhr Museum umgebaut. Das Konzept berücksichtigt, dass die wesentlichen Teile des Maschinenparks erhalten bleiben und dennoch genügend Raum für Ausstellungen geschaffen wird. Eine besondere Herausforderung stellte der Eingang zur Kohlenwäsche dar, die zu Betriebszeiten über keinen Haupteingang verfügte, der der neuen Nutzung gerecht geworden wäre. Die Architekten haben die funktionale Ordnung der ursprünglichen Kohlenwäsche auf die geänderten Ansprüche übertragen und eine Gangway entworfen. Sie führt die Besucher von der Plaza vor der Kohlenwäsche über eine Rolltreppe ins Foyer auf der 24 Meter-Ebene mit dem Besucherzentrum. (quelle: www.zollverein.de)
Weltkulturerbe Zeche Zollverein – Rückseite Schacht XII
Was verbindet den Kölner Dom mit den Pyramiden Ägyptens, den Mont Saint-Michel mit dem Tadsch Mahal, oder die Inkastadt Machu Picchu in Peru mit dem Ngorongoro-Krater in Tansania? Es sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften, deren Untergang ein unersetzlicher Verlust für die gesamte Menschheit wäre. Sie zu schützen, liegt nicht allein in der Verantwortung eines einzelnen Staates, sondern ist Aufgabe der Völkergemeinschaft.
Die von der UNESCO geführte Liste des Welterbes umfasst insgesamt 911 Denkmäler in 151 Ländern (davon 33 in Deutschland). Davon sind 704 Kulturdenkmäler und 180 Naturdenkmäler. Weitere 27 Denkmäler gehören sowohl dem Kultur- als auch dem Naturerbe an.
Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner 25. Tagung am 14. Dezember 2001 in Helsinki, Finnland, den Industriekomplex Zeche und Kokerei Zollverein in Essen zur Welterbestätte erklärt. Das Welterbekomitee würdigte die Zeche und Kokerei Zollverein als "ein repräsentatives Beispiel für die Entwicklung der Schwerindustrie in Europa". Von außergewöhnlichem Wert sei die "vom Bauhausstil beeinflusste Architektur des Industriekomplexes, die über Jahrzehnte für den modernen Industriebau beispielgebend war. (quelle: unesco.de)
Zeche Zollverein - Halle 5
Tags:Zollverein,Zeche,Zeche Zollverein,Welterbe
12/2009
Deutsches Bergbau-Museum I
Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum ist mit 400.000 Besuchern eines der beliebtesten Museen der Republik. Es wurde im Jahr 1930 gegründet und gilt als das bedeutendste Bergbau-Museum der Welt. Ein Anschauungsbergwerk lädt zur Fahrt unter Tage ein.
Ruhrgebiet und Bergbau gehören so untrennbar zusammen, wie Currywurst und Pommes. Zumindest im Reich der Klischees - und die sind unsterblich. Und in der Tat: Ruhrgebiet ohne Bergbau - wer könnte sich das auch heute, nach dem die meisten Zechen stillgelegt sind, vorstellen. So stolz die Bewohner des Ruhrgebiets auf ihre pechschwarzen Wurzeln sind, die wenigsten von ihnen waren je unter Tage.
Wer das nachholen will oder Besuchern einen wichtigen Teil der Ruhrgebietsgeschichte präsentieren möchte, dem sei das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum empfohlen. Auf gut 12.000 qm vermittelt es einen umfassenden Einblick in den weltweiten Bergbau von der Frühzeit bis heute.
Nach der Expedition unter Tage geht es steil nach oben auf das alte Fördergerüst der Zeche Germania. 1973 wurde das weithin sichtbare Wahrzeichen des Deutschen Bergbau-Museums von Dortmund nach Bochum verpflanzt. Von der 60 m hohen Aussichtsplattform bietet sich ein toller Rundumblick über Bochum. Das Museumsareal ist so groß wie vielseitig, über 20 verschiedene Hallen inklusive Bergmännischer Cafeteria warten auf den Besucher. Dort gibt’s dann auch die Currywurst mit Pommes - womit wir wieder bei den Klischees wären!
(quelle: ruhr-guide.de)
Deutsches Bergbau-Museum II
"Glück auf" - mit dem traditionellen Bergmannsgruß werden die Besucher im größten Bergbaumuseum der Welt empfangen. In zahlreichen Abteilungen mit einer einmaligen montanhistorischen Sammlung erfährt der Besucher alles Wissenswerte zur deutschen und europäischen Bergbaugeschichte. Wie ist die Kohle erdgeschichtlich entstanden? Wie werden Schächte abgeteuft? Was bedeuten Bewetterung und Wasserhaltung, und wie funktionieren sie? Diese und mehr Fragen werden beantwortet.
Höhepunkt des Besuchs ist eine "Grubenfahrt" in das zur Besichtigung angelegte Anschauungsbergwerk etwa 20 m tief unter dem Museum. Zahlreiche Originalmaschinen stehen entlang des ca. 1,5 km langen Rundganges und geben dem Besucher einen Einblick in die Arbeit unter Tage vom Kohlenabbau mit dem Drucklufthammer bis zur Gewinnung mit den heute üblichen Abbaumaschinen, vom Grubenausbau mit Holzstempeln bis zum hydraulisch bewegten Schildausbau.
Die Besucher erfahren nicht nur etwas über den Steinkohlenabbau, sondern können sich auch über die Erzgewinnung informieren. Aber nicht nur Technikfreunde, auch Kunstliebhaber kommen auf ihre Kosten und werden die Abteilung "Bergbau und Kunst" nicht versäumen wollen.
Wer sich so lange mit der Kohlengräberei beschäftigt hat, den zieht es in die Höhe. Eine Fahrt im Förderkorb auf das 70 m hohe Fördergerüst, einst auf der Zeche Germania in Dortmund im Dienst, seit 1975 Wahrzeichen der Stadt Bochum, sollte auch auf dem Programm stehen. Von der Plattform aus bietet sich ein Blick über die früher größte Kohlenstadt des Reviers und über weite Teile des Ruhrgebiets.
Nicht nur die Ausstellung, auch die Architektur des Museums ist interessant. Das Hauptgebäude entstand ab Mitte der 1930er Jahre nach den Plänen des bekannten Industriearchitekten Fritz Schupp. Er übernahm einerseits Formen des Industriebaus für das einem Industriezweig gewidmete Museum, kubische Baukörper mit hochrechteckigen Fenstern und betonten Ecken, gleichzeitig aber entspricht der Eingangsbereich durchaus den ästhetischen Vorstellungen der NS-Machthaber. Schupp entwarf auch das Fördergerüst, das 1944 gebaut wurde. (quelle: route-der-industriekultur.de)
Deutsches Bergbau-Museum III - Detail Fördergerüst
Erbaut wurde das Museumsgebäude von dem bedeutenden Industriearchitekten Fritz Schupp in den 30er Jahren. Das Fördergerüst von Schacht 5 der Zeche Germania, das Fritz Schupp 1944 erbaute, wurde 1973 zum Deutschen Bergbaumuseum in Bochum umgesetzt und ist heute als Wahrzeichen Bochums bekannt.
Deutsches Bergbau-Museum IV
Tags:Bergbaumuseum,Deutsches Bergbaumuseum
11/2009
RWW Wasserturm in Oberhausen
Monatelang erstrahlte er nicht in seinem Licht. Doch dann sah ich auf dem Weg nach Hause von der A42 aus sein grünes Leuchten. Sofort die Ausfahrt runter und hin.
Der ehemalige Wasserturm der GHH steht für die Entwicklung der modernen Wasserversorgung und erinnert an die Hüttenwerke an der Essener Straße. Um den wachsenden Wasserbedarf von Eisenbahn, Industrie und Haushalten zu decken, wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts Wasserhochbehälter erbaut.
Innerhalb weniger Jahrzehnte lösten verschiedene Behältertypen, Baustile und Baumaterialien einander ab.
Der Oberhausener Wasserturm wurde 1897 in der Bauart Intze erbaut, um die Produktionsanlagen und Gebäude der GHH, aber auch um Wohnhäuser in der Umgebung zu versorgen. Er ist etwa 50 m hoch. Über drei Druckstränge gelangte das Wasser in den Behälter mit einem Fassungsvermögen von 1.000 m³. Der Turmschaft aus Backstein zeigt historisierende Formen. Heute wird der Bau für Büro- und Wohnzwecke genutzt. (quelle: wikipedia.de)
RWW Wasserturm in Oberhausen II
Tags:RWW Wasserturm,Wasserturm,RWW
10/2009
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
Der am 23. März 1995 offiziell durch den damaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein Westfalen, Johannes Rau, eröffnete Wissenschaftspark Gelsenkirchen (zuerst als Wissenschaftspark Rheinelbe bezeichnet) besticht durch seine preisgekrönte Architektur. Das Gebäude des Wissenschaftspark, aus einem Projekt der Internationalen Bauausstellung Emscher-Park hervorgegangen, ist von dem Münchener Architekten Prof. Uwe Kissler entworfen worden. Das wesentliche Gestaltungsmerkmal des Gebäudes ist die 300 m lange Glasfront mit den dazu rechtwinkelig stehenden dreigeschossigen Büropavillons.
Auf der Internationalen Immobilienmesse in Cannes (MIPIM 1995) vorgestellt und als „eines der besten Business-Center in Europa" mit dem zweiten Platz ausgezeichnet, gewann der Wissenschaftspark Gelsenkirchen auch den „Deutsche Architekturpreis 1995" der Bundesarchitektenkammer, der als größter bundesweiter Architektenwettbewerb gilt. Einer der Gründe für den Sieg des Wissenschaftspark war die Entscheidung des Architekten das Gebäude an den Rand des Grundstücks zu setzen und damit in der dicht besiedelten Innenstadt von Gelsenkirchen eine englische Parklandschaft mit See als Naherholungsfläche zu schaffen.
Die auf dem Dach des Wissenschaftspark installierte Photovoltaikanlage ist, seit ihrer Inbetriebnahme (1996), die größte auf einem Dach errichtete Anlage ihrer Art. Mit ihrer Gesamtleistung von 210 kWp wird sie im Laufe ihrer Lebenszeit von etwa 30 Jahren 4.500 Tonnen klimaschädigendes CO2 einsparen.
Die von dem amerikanischen Künstler Dan Flavin († 1996) entworfene Lichtinstallation gibt den 300 m langen Glaskörper des Wissenschaftspark nachts sein unverwechselbares Aussehen. Das in seinen letzten Lebensjahren geschaffene Lichtkunstwerk gilt als sein monumentalstes Werk. Die an den Aufzugschächten angebrachten „Röhrenbäume“ brechen die Längsarchitektur auf und schaffen durch ihre eigene Dynamik neue Räume und Körper.
Tags:Wissenschaftspark Rheinelbe,Wissenschaftspark Gelsenkirchen
07/2009
Schiffshebewerk Henrichenburg I
In der ursprünglichen Planung war jedoch anstatt des Schiffshebewerks ein Schleusensystem vorgesehen, um die 14 Meter hohe Geländestufe bei Henrichenburg zu überwinden. Diese Lösung scheiterte jedoch aufgrund des großen Wasserverlustes des Dortmund-Ems-Kanals durch Versickerung und Verdunstung. Deshalb entschied man sich für die Schiffshebewerktechnik, bei der man technisches Neuland betrat.
1894 wurde dann mit dem Bau des Schiffshebewerks begonnen. Bereits 1897, zwei Jahre vor der offiziellen Einweihung, sind die ersten Schiffe gehoben worden. Die Premiere fand am 27. Dezember 1897 mit dem Dampfer Dortmund statt.
Das Schiffshebewerk und der Dortmund-Ems-Kanal wurden offiziell am 11. August 1899 vom damaligen Kaiser Wilhelm II. mit ca. 40000 Schaulustigen eingeweiht. Zu diesem Anlass wurde das Schiff des Kaisers im Trog gehoben, ehe es seine Fahrt auf dem Oberwasser fortsetzte.
Die nächsten 70 Jahre war das Hebewerk fortan in Betrieb, ehe es stillgelegt und durch ein neues Hebewerk in direkter Nachbarschaft ersetzt wurde. Nach der endgültigen Stilllegung im Jahre 1970 verfiel es zur Ruine. 1979 wurde das Hebewerk unter Denkmalschutz gestellt und ab 1982 aufwändig restauriert. Die Funktionsfähigkeit wurde jedoch nicht wieder hergestellt. Am 12. September wurde schließlich das Museum „altes Schiffshebewerk Henrichenburg“ eröffnet. (Quelle: Große Bauingenieursexkursion 2004)
Schiffshebwerk Henrichenburg II
Funktionsweise des Schiffshebewerks
Kernstück des Schiffshebewerks ist ein wassergefüllter Trog mit 70 m Länge, 8,80 m Breite und 2,50 m Wassertiefe, in den die zu hebenden bzw. zu senkende Schiffe einfuhren. Die maximale Größe der Schiffe durfte 67 m x 8,60 m nicht überschreiten. Das zulässige Gewicht der Schiffe war auf 600 t beschränkt. Der Trog ruht auf fünf aus Stahlblech zusammen genieteten mit Teer abgedichteten luftgefüllten Schwimmern bzw. Hohlzylindern, die in wassergefüllten Brunnen mit einem Durchmesser von 8,80 m und einer Tiefe von 33,5 m schwimmen. Ihr Auftrieb entsprach dem gemeinsamen Gewicht von Trog und Trogwasser. Dieses Gleichgewicht wurde durch das einfahrende Schiff nicht gestört, da das Schiff im Trog die Menge an Wasser verdrängte, die seinem Gewicht entsprach. Nach dem Einfahren des Schiffs wurde das Trogtor geschlossen. Durch Vergrößern oder Verringern der Wassermenge im Trog wurde das Gleichgewicht gestört. Dadurch hob oder sank der Trog mit dem eingefahrenen Schiff. In der Regel wurde der Wasserstand zum Heben bzw. Senken eines Schiffes um ungefähr 3 cm abgesenkt bzw. angehoben. Dies entsprach ungefähr einer Gewichtsreduktion bzw. Gewichtszunahme von ca. 18 t. Das bewegte Gesamtgewicht betrug ca. 3100 t. Vier senkrecht stehende 20 Meter lange Schraubenspindeln, mit einem Außendurchmesser von 280 mm, die sich in feststehenden Muttern drehten, gewährleisteten eine jederzeit kontrollierte Bewegung und Lage des Trogs. Die Rohlinge der Spindeln erhielten eine Längsbohrung von 110 mm Innendurchmesser, um eventuelle Fehler im Material aufzuspüren und um die Spindeln bei Frosttemperaturen mit Abdampf vor dem Einfrieren zu schützen. Angetrieben bzw. gebremst wurden sie von einem Elektromotor mit Bremse auf dem Hebewerk mit 150 PS. Die Dauer eines Hebe- und Senkvorgangs, bei der 14 m Höhenunterschied überwunden wurden, betrug ca. 2 x 12,5 Minuten einschließlich der Ein- und Ausfahrt der Schiffe. Die reine Hubdauer betrug 2,5 Minuten.
Nach der Inbetriebsetzung des neuen Hebewerkes wurde das alte Hebewerk nach kurzer Zeit stillgelegt. Ein Jahr später (1963) versuchte man eine Wiederinbetriebnahme. Dabei stellte sich heraus, dass sich der Trog auf halbem Wege verkantet hatte und sich in keine der beiden Endlagen bewegen ließ. In diesem Zustand ist das Hebewerk bis heute verblieben und nach weiteren 30 Jahren als Museumsstück konserviert worden. (Quelle: Große Bauingenieursexkursion 2004 & wikipedia)
Schiffshebewerk Henrichenburg III
Das Schiffshebewerk heute:
Nach der endgültigen Stilllegung verfiel das Hebewerk. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beschloss 1979 das technische Denkmal als Standort des Westfälischen Industriemuseums aufzubauen. Nach Restaurierung und Rekonstruktion ist das Alte Schiffshebewerk ohne Wiederherstellung der ursprünglichen Funktion zusammen mit seinem unteren Vorhafen (Unterwasser), dem oberen Vorhafen und einem Stück Kanal als Museum eröffnet. Der untere Vorhafen wird auch als Marina genutzt.
Das Alte Schiffshebewerk ist eine Eisenfachwerkkonstruktion mit fünf Schwimmerschächten. Der Trog und die steinernen Oberhaupt- und Unterhaupttürme sind begehbar. Im ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus sind Maschinen, Modelle und Bilder zu sehen. Auf einem 400 m langen Kanalabschnitt im Anschluss an den oberen Vorhafen zeigt das Museum eine Sammlung historischer Schiffe und schwimmender Arbeitsgeräte, eine Anlege- und Verladestelle für Güterschiffe, eine Hellinganlage zur Schiffsreparatur mit historischem Drehkran von 1906 und den Kanaldurchlass mit altem Klapptor von 1914 sowie eine historische Hubbrücke von 1897.
Das Alte Schiffshebewerk Henrichenburg ist heute zentraler Ankerpunkt der Route der Industriekultur. (Quelle:wikipedia)
Schiffshebewerk Henrichenburg IV
Tags:Schiffshebewerk Henrichenburg,Schiffshebewerk
03/2009
Schacht Lerche I
Mit der Eröffnung des Schachtes Lerche findet die Zusammenlegung der Bergwerke Heinrich-Robert und Haus Aden/Monopol ihren Abschluss. 280 Mio. € investierte die DSK in dieses Projekt mit seinen Verbundmaßnahmen. Damit wird die Zukunft für ca. 3500 Bergleute für die nächsten Jahre gesichert.
Rund 800 Beschäftigte werden hier täglich in einem Großkorb und einem kleineren Korb anfahren. Darüber hinaus werden durch den Schacht mit einem Durchmesser von acht Metern etwa 120 Transporteinheiten täglich bewegt. Damit übernimmt der Schacht Lerche eine zentrale Rolle als Infrastrukturschacht für das Bergwerk Ost, das sich so den Abbau von rund 30 Millionen Tonnen hochwertiger Kokskohlen erschließt.
Der Schacht, der ursprünglich als Abwetterschacht diente, wurde komplett umgebaut und innerhalb von drei Jahren um rund 370 Meter auf eine Endteufe von 1400 Metern tiefer geteuft. Lerche wird der Versorgung des Baufeldes Monopol mit elektrischer Energie, Frischwetter und Kühlwasser zur Wetterkühlung dienen. Das Kühlwasser erzeugt eine über Tage errichtete 20-Megawatt-Kälteanlage, deren Leistung der von 26.000 Kühlschränken entspricht.
Aufsehen erregte auch der Förderturm des Schachtes. Er wurde am Schacht Romberg (Werne-Langern) abgebaut und in der Nacht vom 28. auf den 29. März 2001 mit seinen 136 Tonnen über 35 km nach Lerche transportiert. Am Ende seiner Reise stellt er nun ein neues Wahrzeichen der Stadt Hamm dar. (quelle: route-der-industriekultur.de)
Schacht Lerche II
Einer der größten Kühlschränke Europas steht im Hammer Stadtteil Pelkum am Schacht Lerche des Bergwerks Ost. Doch dort kühlt er nicht etwa Fleisch, Käse oder Obst, sondern sorgt für eine angenehme Umgebungstemperatur in den Strecken und Streben des Bergwerks und schickt so den Bergleuten ein kühles Lüftchen.
Der „Kühlschrank“ ist nur eine Verniedlichung dessen, was dort am Schacht Lerche steht: eine hochmoderne Kälteanlage mit einer Kälteleistung von 20 Megawatt oder 20 Millionen Watt. Zur Verdeutlichung: 26.000 Haushaltskühlschränke erreichen in etwa die entsprechende Kälteleistung. Die Technik der Zentralkälteanlage befindet sich, recht unspektakulär, in einer mit grünem Stahlblech verkleideten Halle. Hier konzentrieren sich all die Aggregate und Geräte, die die enorme Kälteleistung erbringen müssen. Kondensatoren, Verdampfer, Pumpen, Filter, Motoren und Rohre verteilen sich, nach Funktion geordnet, in der Halle. Alle diese Maschinen kennen nur ein Ziel: Kältemittel- und Wasserkreisläufe in Gang zu halten und die in ihnen enthaltenen Flüssigkeiten, Kältemittel und Wasser, zu kühlen und damit die Temperatur der Wetter unter Tage angenehm frisch zu halten.
Freigelegte Gesteinsschichten erreichen in den Tiefen, in denen der Bergbau auf dem Bergwerk Ost Kohle fördert, eine Temperatur von zirka 65 Grad Celsius. Ohne Kühlmaßnahmen steigt die Lufttemperatur im Grubengebäude auf unerträgliche Werte. Ein Arbeiten unter diesen Umständen wäre undenkbar. Deshalb unternimmt die RAG große Anstrengungen, um die klimatischen Schwierigkeiten zu meistern, die durch den Abbau in immer größeren Teufen entstehen. (quelle: steinkohle-portal.de)
Schacht Lerche III
Schacht Lerche, Personen-, Material- und Wetterschacht des Bergwerks Ost in Hamm, besitzt eine der modernsten Schachtförderanlagen innerhalb der RAG. Das markante Schachtgerüst trägt knapp unterhalb seiner Spitze die zwei Umlenkscheiben der Vierseil-Förderanlage, die ein Asynchron-Motor mit 2200 Kilowatt antreibt. Sie ist als Flurförderanlage für eine Nutzlast von 20 Tonnen konzipiert. Bei einer Flurförderanlage steht die Fördermaschine ebenerdig in einiger Entfernung neben dem Schachtgerüst. Die Besonderheit der Anlage liegt in der kompakten Bauweise der Maschine. Der Anker des Motors dient gleichzeitig auf seiner Außenseite als Treibscheibe. So spart man die Antriebswelle. (quelle: steinkohle-portal.de)
Schacht Lerche IV
Tags:Schacht Lerche,Zeche
01/2009
Küppersmühle im Schnee
Küppersmühle im Schnee II
Tags:Küppersmühle,Innenhafen,Duisburger Innenhafen
11/2008
Zähne - Der Gläserne Elefant in Hamm I
Der Gläserne Elefant, das Wahrzeichen der Stadt Hamm. Weltweit das größte Gebäude in Tiergestalt.
Der Gläserne Elefant in Hamm entstand aus der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Maximilian. Der Künstler und Architekt Horst Rellecke entwickelte im Rahmen der Landesgartenschau 1984 das Konzept und die Pläne zur Umgestaltung in eine begehbare Plastik. Der Aufzug im Rüssel des Elefanten bringt den Besucher auf eine Höhe von 29m wo ihm sich eine doppelstöckige Galerie erschließt. Der Kopf des Elefanten beherbergt einen Palmengarten in dem 10 kinetische Objekte von Horst Rellecke in einer Dauerausstellung zu sehen sind.
Der Gläserne Elefant in Hamm II
Wie kommt ein Elefant nach Hamm? Das ursprüngliche Konzept der Planer ging davon aus, dass die Überreste der ehemaligen Zechengebäude beseitigt und durch Grünanlagen ersetzt werden sollten. Durch das Engagement einer kleinen Künstlergruppe um den Galeristen Werner Kley aus Hamm wurde eine heftige Diskussion um den Erhalt dieser frühen Industrie-Architektur angeregt, die schließlich zu ihrer Integration in die Gartenschau führte.
Während man über die Verwendung der historischen Backsteinhallen schnell einen Konsens zwischen Planern und Politikern herbeiführen konnte, schieden sich an der ehemaligen Kohlenwäsche, die schon gelegentlich als das hässlichste Gebäude Europas bezeichnet wurde, die Geister. Dieses Beton-Ungetüm bestand aus einem ca. 30 Meter hohen Westteil und einem niedrigeren Ostteil. In seinem Inneren befanden und befinden sich z.T. heute noch gewaltige Trichter, in denen die geförderte Kohle mit Wasser von unbrauchbarem Abraummaterial getrennt wurde.
Wie entsteht aus einem hässlichen Gebäude ein Elefant? Horst Rellecke, der "Vater" des Glaselefanten, hat dazu folgende Anekdote zu erzählen:
"Nachdem ich festgestellt hatte, dass gerade diese frühe Industriearchitektur ihren Reiz haben kann, kam dann zwangsläufig die Frage: Was kann man aus einem solchen Betonkasten noch machen? Zwischen dieser Frage und meiner Antwort war etwa soviel Zeit, wie man für einen schweifenden Blick über ein Gebäude von siebzig Metern Länge benötigt.
"Man könnte einen riesigen Elefanten daraus machen!" Meine Gesprächspartner schienen gar nicht einmal sehr verblüfft zu sein, denn als sie wie zur Kontrolle meinen Augenschwenk nachvollzogen, haben sie vielleicht auch sofort empfunden, dass dieses langgestreckte graue Ungetüm sich für eine solche Verfremdung geradezu anbot. Ich wurde aufgefordert, diesen Vorschlag doch schnell zu Papier zu bringen. Das geschah am folgenden Tag. Mit der Zeitungsveröffentlichung am dritten Tag begann eine hitzige Debatte, die nach über einem Jahr mit einem Bauauftrag enden sollte." (quelle: www.hamm.de)
Der Gläserne Elefant in Hamm III
1975 gelangte die 1943 stillgelegte Zeche Maximilian im Zuge der Eingemeindung von Werries in das Stadtgebiet der neu entstandenen Großstadt Hamm. Seit dieser Zeit gehört sie zum Gebiet des neuen Stadtbezirkes Uentrop. Hamm bemühte sich ab 1978 erfolgreich um die Ausrichtung der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen auf dem verwaisten Zechengelände. Seit 1978 wurden daher die Schächte verfüllt. Durch die jahrelange Nichtnutzung hatte das Gelände, das sich dadurch in freier Sukzession befand, einen Strauchwiesencharakter entwickelt. Auch wuchsen hier bereits zahlreiche Bäume. Die artenreiche Vegetation war zum Rückzugsgebiet zahlloser bedrohter Pflanzen- und Tierarten geworden.
1980 schließlich erfolgte die Vergabe der Landesgartenschau an Hamm, so dass die Stadt mit einer Biotopkartierung begann, um ihre Schutzwürdigkeit prüfen zu können. Während des Baus des neuen Freizeitparks sollten diese schutzwürdigen Bereiche erhalten werden. Am 1. Oktober 1981 erfolgte auf dem Zechenareal der erste Spatenstich für die erste Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens, die hier vom 14. April bis 30. September 1984 ihre Pforten öffnete. Die aus der Gründungszeit noch bestehenden Verwaltungsgebäude, die Maschinenhalle und die Elektrozentrale in historisierender Backsteinarchitektur sind heute in den Park integriert. Als Musterbeispiel für diese Integration kann der Glaselefant gelten, der heute eines der Wahrzeichen von Hamm ist.
Die Anlage erhielt, benannt nach der Zeche, den Namen Maximilianpark. Dieser ist heute ein überregional bedeutendes Zentrum für Kultur, Naherholung und Sport. (quelle: wikipedia.de)
Der Gläserne Elefant in Hamm IV
Das Bauwerk.
Die Dimensionen des Hammer Glaselefanten sind wahrlich beachtlich: Die Großplastik ist ca. 35 m hoch, 63 m lang und 18 m breit. Sie besteht aus einen Rückenteil, dem Kopf/Rüsselteil und dem Schwanztreppenhaus. Statisch gesehen ist der Kopf samt Rüssel ein selbständiges Gebäude, wie auch der Schwanz eine separate Konstruktion darstellt. Das gesamte Gebilde ist im Grunde eine klassische Gewächshauskonstruktion in extravaganter Form. Das Skelett besteht aus feuerverzinktem Stahl. Die vertikalen Flächen sind mit Einscheibensicherheitsglas, die geneigten mit Verbundsicherheitsglas und die deckenden Flächen mit Drahtglas bestückt.
Im Elefantenrüssel befindet sich der Aufzug, dessen Schachtkonstruktion gleichzeitig als Tragwerk für den ganzen Kopf dient. Wenn der Besucher seinen Erlebnisweg durch den Elefanten mit dem Einstieg in die teilweise verglaste Kabine beginnt, wird er selbst Teil einer künstlerischen Aktion. Wenn er zwischen den beiden Stoßzähnen hindurch bis in die Backentaschen hochgesaugt wird, weitet sich der Ausblick zum Panorama.
Dringt er weiter in den Leib vor, beginnt gleichsam ein Verdauungsvorgang. Beim Ausstieg aus der Fahrkabine fällt der erste Blick auf einen Wasserfall, der Teil einer zentralen Pflanzanlage mit Wasserspiel ist. Der gesamte Rücken wird als Gewächs- oder Tropenhaus genutzt. In einem Bambusgarten gestalten sich Kunstausstellungen zu einem neuen Raumerlebnis. Von der obersten Ebene wird dann der Blick frei auf das Gartenschaugelände und die umliegende Landschaft. Um im Bilde zu bleiben, verlässt der Besucher nach der Verdauung den Körper wieder durch das Hinterteil über die Schwanztreppe. (quelle: hamm.de)
Der Gläserne Elefant in Hamm V
Der Gläserne Elefant in Hamm VI
Tags:Maximilianpark,Gläserner Elefant
09/2008
ERIN I
Das 68 Meter hohe Fördergerüst über Schacht 7 des Bergwerks Erin mit seinem weithin sichtbaren Schriftzug liegt nahe am Stadtzentrum und prägt das Stadtbild Castrop-Rauxels. Es wurde inzwischen restauriert und ist heute Wahrzeichen eines neuen Dienstleistungs- und Gewerbezentrums auf dem ehemaligen Zechengelände.
Das Gelände wurde als Park nach irischen Landschaftsbildern gestaltet und erinnert so an den Gründer des Bergwerks Erin: den Iren William Thomas Mulvany, der in den 1850er Jahren seine Heimat verließ, um im westfälischen Steinkohlenbergbau eine neue, erfolgreiche Karriere zu beginnen.
(Quelle: route-industriekultur.de)
ERIN II
Nachdem Mulvany in Gelsenkirchen und Wanne-Eickel bereits zwei Zechen, Hibernia und Shamrock, gegründet hatte, erwarb er 1866 umfangreiche Grubenfelder in Castrop-Rauxel und legte hier eine weitere Zeche an. Er gab ihr den Namen Erin - das keltische Wort für Irland. 1867 nahm die Zeche bereits die Förderung auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hervorgerufen durch starke Wassereinbrüche in den 1870er Jahren, entwickelte sich das Unternehmen erfolgreich.
Das Fördergerüst über Schacht 7, das als einziges Überbleibsel auf dem Gründungsstandort erhalten blieb, ist noch jung und stammt aus den 1950er Jahren. Die Zeche hatte den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden und um die starke Nachfrage nach Kohle in den Nachkriegsjahren zu nutzen, wurde Erin weiter ausgebaut: 1948 wurde Schacht 6 zur Bewetterung und 1953 Schacht 7 in Betrieb genommen. Durch ihn gelangte ab 1963 die gesamte Erin-Förderung ans Tageslicht. Nach der Stilllegung am 23.12.1983 wurde das Zechengelände ab 1985 in einen Gewerbepark umgestaltet.
(Quelle: route-industriekultur.de)
ERIN III
Eng verbunden mit der Geschichte des Ruhrgebiets und insbesondere mit der Geschichte der Zeche Erin ist der irische Unternehmer William Thomas Mulvany (1806-1885).
Mulvany wird in der Nähe von Dublin geboren. Nach einer überaus erfolgreichen Karriere bei der irischen Kanalbaugesellschaft sieht er 1852 die Möglichkeit, sich im aufstrebenden Ruhrgebiet als selbständiger Unternehmer zu betätigen. Mulvany, eine schillernde Persönlichkeit im Ruhrgebiet der Gründerzeit, gibt seinen Zechen Namen, die seine Liebe zum irischen Vaterland widerspiegeln. 1854 gründet er in Buer die "Bergwerksgesellschaft Hibernia AG", der er den lateinischen Namen seiner Heimat gibt. 1855 wird mit dem Abteufen des Schachtes begonnen. Die ungewöhnlich kurze Teufzeit ist durch die Abstützung der Schachtwände mit den neu erfundenen Tübbing-Ringen möglich, mit deren Hilfe auch unter schwierigen geologischern Bedingungen Schächte niedergebracht werden können. Bereits im Jahr 1856 wird auch der erste Schacht seiner Zeche "Shamrock" in Wanne-Eickel niedergebracht, die er nach dem Symbol Irlands benennt, dem Kleeblatt.
ERIN IV
Um das dreiblättrige Kleeblatt seiner Bergwerke zu vervollständigen, erwirbt Mulvany zwischen 1858 und 1866 umfangreiche Bergfelder, die er 1867 in der Zeche "Erin" zusammenführt. Der Name geht auf die gälische Bezeichnung für die "Grüne Insel" zurück. Die allgemeine Wirtschaftskrise, die 1873 dem Boom nach dem gewonnenen Krieg 1870/71 folgt, sowie Probleme auf "Erin" bringen die Muttergesellschaft "Hibernia" in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zudem gibt es eine stark nationalistische Tendenz unter den deutschen Unternehmern, die ausländisches Kapital aus dem Ruhrgebiet verdrängen wollen. So wird schließlich auch die "Hibernia", und mit ihr die Zeche "Erin", an die "Gelsenkirchener Bergwerks AG" (GBAG) verkauft, die in der Folge zum größten Bergwerkskonzern des Ruhrreviers wird.
Nach dem Rückzug aus der Hibernia AG wendet sich Mulvany der Verkehrs- und Wirtschaftspolitik zu. Er wird 1871 Vorsitzender des "Vereins zur Wahrung der Interessen rheinischer und westfälischer Unternehmer im Rheinland und Westfalen", den der Reichskanzler Bismarck immer nur den "Langnamverein" nennt. Wichtige Zielsetzung des Vereins ist die Einführung von Schutzzöllen gegen billige Roheisenimporte.
Mulvany stirbt 1885 hoch geehrt in Düsseldorf. (Quelle: route-industriekultur.de)
Tags:ERIN,Schacht 7,Zeche,Fördergerüst
09/2008
Wuppertaler Schwebebahn I – Bahnhof Vohwinkel
Die Wuppertaler Schwebebahn ist ein kurioses Massenverkehrssystem, das für Wuppertal zu einem besonderen Identifikationspunkt geworden ist. Die Gesamtlänge der Wuppertaler Schwebebahn beträgt etwa 13,3 Kilometer. Zehn Kilometer der durchgehend zweigleisigen Strecke liegen über der Wupper, die restliche Strecke verläuft über Straßen, wobei am Sonnborner Kreuz auch die A 46 gequert wird.
Ende des 19. Jahrhunderts waren die Städte im Wuppertaler Gebiet zu einer Großstadt von annähernd 400.000 Einwohnern zusammengewachsen. Entstanden war eine Gewerbestadt, deren Industrialisierung – im Gegensatz zu den Städten des Ruhrgebiets – schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasant eingesetzt hatte. Schon vor der Mitte des Jahrhunderts war die Talsohle der Wupper vollständig bebaut, die Verkehrswege waren dabei für Kutschen und Fußgänger gebaut worden. Für Straßenbahnen boten die Straßen der Wupperstädte wenig Platz, was zu zahlreichen Stauungen führte. Schnellere Verbindungen in Form von Eisenbahnen ließen sich nur in der Hanglage realisieren. Deshalb stellte sich mit steigendem Verkehr und höheren Geschwindigkeitsansprüchen die Frage nach einem geeigneten Transportmittel, das vor allem die Platzfrage lösen musste.
Aufgrund der geologischen Verhältnisse war ein U-Bahn-Bau nicht möglich. Der Untergrund ist sehr felsig und enthält sehr viel Grundwasser. Während andere Städte um diese Zeit U-Bahnen bauten, schied diese Variante im Tal der Wupper sehr schnell aus.
Die Topographie des Wuppertals ließ eine mehr als 15 Kilometer lange Bandstadt mit Höhendifferenzen von ca. 200 Metern entstehen. Da sich alle wichtigen Zentren, Unternehmen und dichter bebauten Wohnviertel in unmittelbarer Nähe zur Wupper befanden, konnte ein aufwändig zu bauendes und kostenintensiv zu betreibendes Verkehrssystem entlang des Flusses wirtschaftlich betrieben werden. Komplizierte Kreuzungen mussten nicht geplant werden, es genügte die verwirklichte Stammstrecke.
Die Schwebebahn stellte nach ihrer Erbauung ein nicht zu unterschätzendes Aushängeschild dar, das die Innovation des Standortes Wuppertal unterstrich. In der Folgezeit trug es als Identifikationsobjekt erheblich zur Bildung einer gemeinsamen Stadt Wuppertal aus den ehedem zerstrittenen Teilstädten bei.
Die Wuppertaler Schwebebahn gilt seit mehr als einem Jahrhundert als das sicherste Massenverkehrsmittel der Welt
Technische Daten:
Streckenlänge: 13,3 km
Stromsystem: 600 V =
Maximale Neigung: 40 ‰
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
mittlere Reisegeschwindigkeit: 26,6 km/h
Gesamtfahrzeit: 28-30 min
Konzession: 31.10.1896
Baujahre: 1898-1901
Eröffnung 01.03.1901
(Quelle: wikipedia)
Zzzooommm - Wuppertaler Schwebebahn
Wuppertaler Schwebebahn Station Kluse/Schauspielhaus
Am 26. März 1999 fand die Neueröffnung der Station „Kluse/Schauspielhaus“ statt.
Nach der kompletten Zerstörung im Krieg wurde die Station erst 1999 neu errichtet. Sie erschließt die Kulturinsel mit dem Schauspielhaus und dem Großkino. Wer ebenerdig unter das Dach tritt, erlebt die gesamte Hallenkonstruktion. Die Bahnsteige schweben fast frei im Raum, der Blick geht hinauf auf die Schwebebahn und das Fahrgerüst. Das Tageslicht wird durch die Konstruktion nach unten gefiltert – unten fließt die Wupper. Dieses Erlebnis bietet keine der anderen Haltestellen. Schon vom Eingang aus sieht man die Schwebebahn. Die Treppen sind jeweils links und rechts dem Eintretenden zugewandt und folgen den polygonal aufschwingenden Dachkonturen. Die Station stellt das Gesicht der modernen Schwebebahn dar und ist auf vielen Broschüren und Reiseführern abgebildet (Architekten: Bernward von Chamier und Francisco Molina). (quelle: wikipedia)
Tags:Wuppertaler Schwebebahn,Schwebebahn
06/2008
Camera Obscura I
Die größte begehbare Camera Obscura der Welt.
Der Wasserturm wurde 1904 am Rande des Reichsbahnausbesserungswerk Mülheim-Speldorf zur Versorgung der Lokomotiven im nahen Ringlokschuppen und auf der Unteren Ruhrtalbahn errichtet. Das Bahnbetriebsgelände wurde 1943 bei einem Fliegerangriff fast vollständig zerstört, doch der Wasserturm blieb unbeschädigt.
In seiner Wasserkuppel wurde zur Landesgartenschau "MüGa" 1992 nach einer Idee von Prof. Werner Nekes die größte begehbare Camera Obscura der Welt installiert. Die Technik stammt von der Firma Carl Zeiss Jena und finanziert wurde das 250.000 € teure Projekt komplett über Spenden.
Mit der Camera Obscura ist ein 360° Rundumblick über das Gelände der Gartenschau und die Ruhrpromenaden möglich. Auf dem Projektionstisch können alle Objekte in einer Entfernung von 13 m bis zum Horizont scharf abgebildet werden.
Die Optik besteht aus einem drehbaren Kopf mit kippbarem Spiegel und Objektiv
Der Spiegel hat einen freien Durchmesser von 300 mm
Das Objektiv ist ein fokussierbares 3-linsiges System mit einer Öffnung von 40 mm und einem Öffnungsverhältnis 1:65
Der Abstand vom Objektiv bis zum Projektionstisch (Schnittweite) beträgt 9 m
Objekt- und Bildwinkel betragen jeweils 8º
(Quelle: wikipedia)
Camera Obscura II
Die Camera Obscura (lat. camera „Gewölbe“; obscura „dunkel“) ist ein dunkler Raum oder Behälter, in die durch ein kleines Loch Licht hineinfallen kann. In dem Loch kann unter Umständen eine Sammellinse angebracht sein; fehlt diese, so spricht man von einer Lochkamera. Auf der gegenüberliegenden Seite entsteht ein auf dem Kopf stehendes Abbild. Diese Projektion kann betrachtet oder aufgezeichnet werden. Das Bild ist sehr lichtschwach und es kann nur bei ausreichender Abdunkelung der Umgebung beobachtet werden. Dies geschieht zum Beispiel durch ein Tuch, das das Umgebungslicht außerhalb der halbtransparenten Rückwand abhält. Oder der Beobachter begibt sich selbst in die Kammer, wobei die Adaption des Auges an die Dunkelheit die Beobachtung erleichtert.
Das Prinzip erkannte bereits Aristoteles (384–332 v. Chr.) im 4. Jahrhundert v. Chr. In der apokryphen Schrift Problemata physica wurde zum ersten Mal die Erzeugung eines auf dem Kopf stehenden Bildes beschrieben, wenn das Licht durch ein kleines Loch in einen dunklen Raum fällt.
Erste Versuche mit einer Lochkamera hat der Araber Alhazen bereits um 980 angestellt.
Vom Ende des 13. Jahrhundert an wurde die Camera obscura von Astronomen zur Beobachtung von Sonnenflecken und Sonnenfinsternissen benutzt, um nicht mit bloßem Auge in das helle Licht der Sonne blicken zu müssen. Roger Bacon (1214–1292 oder 1294) baute für Sonnenbeobachtungen die ersten Apparate in Form einer Camera obscura.
Leonardo da Vinci (1452–1519) untersuchte den Strahlengang und stellte fest, dass dieses Prinzip in der Natur beim Auge wieder zu finden ist.
Nachdem es im Mittelalter gelang, Linsen zu schleifen, ersetzte man das kleine Loch durch eine größere Linse. Diese verbesserte Kamera beschrieb 1568 der Venezianer Daniele Barbaro in seinem Werk La pratica della prospeltiva. Ein solches Gerät scheint auch Johannes Kepler bekannt gewesen zu sein.
Im Jahre 1686 konstruierte Johann Zahn eine transportable Camera obscura. Ein Spiegel, der im Winkel von 45 Grad zur Linse im Inneren der Kamera angebracht war, projizierte das Bild nach oben auf eine Mattscheibe, wo es bequem abgezeichnet werden konnte. Deshalb wurde die Camera Obscura von Malern vor der Fotografie gern als Zeichenhilfe genutzt. Man konnte in ihr die Landschaft auf Papier abmalen und dabei alle Proportionen richtig wiedergeben. Bekanntestes Beispiel ist der Maler Canaletto mit seinen berühmten Gemälden von Dresden und Warschau.
(Quelle: wikipedia)
Camera Obscura III
Tags:Camera Obscura
03/2008
Malakoff-Turm Prosper II
Unter den erhaltenen Malakofftürmen des Ruhrgebietes ist der steinerne Koloss auf der Schachtanlage Proper II an der Knappenstraße in Bottrop einer der aufwändigsten Schachttürme, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden. Dieser Malakoff-Turm ist der einzige erhaltene Turm, der durch ein eingezogenes Strebengerüst ergänzt wurde.
Der Initiative der Historischen Gesellschaft Bottrop ist es zu verdanken dass dieses einzigartige Industriedenkmal erhalten geblieben ist. Bis 1968 diente der Schacht als Hauptförderschacht; danach wurde er noch für die Seilfahrt und Materialförderung genutzt. 1987 wurde die Kohleförderung des Bergwerks durch den in unmittelbarer Nähe auf der Schachtanlage endenden "Förderberg" ersetzt. Der Schacht Prosper II wurde stillgelegt und konnte verfüllt werden. Ungenutzt war der Turm dem schnellen Verfall ausgesetzt. Um den weiteren Verfall zu stoppen, entwickelte die Historische Gesellschaft Bottrop - ein Konzept zum Erhalt und einer neuen Nutzung. Angestrebt war die Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes bei voller "Ablesbarkeit der ehemaligen industriellen Nutzung". Mit Hilfe des Landes - mit der Maßgabe 10prozentiger Beteiligung der Initiatoren (Historische Gesellschaft) an den Gesamtkosten - erfolgte ab etwa Mitte der 1990er-Jahre die Restaurierung, die 2004 abgeschlossen war. (Quelle: historische-bottrop.de)
Malakoff – Name und Architektur?
Benannt sind die Türme aufgrund ihrer massiven Bauweise nach dem Fort Malakow, einer Befestigung bei Sewastopol in Russland, die 1855 im Krim-Krieg belagert wurde. Der Krimkrieg war der erste Krieg, bei dem eine umfangreiche Kriegsberichterstattung erfolgte. Nur so ist es zu erklären, dass in diesem Zeitraum im Ruhrgebiet zur Kohleförderung gebaute Türme Malakow-Turm genannt wurden. Bemerkenswert ist, dass die Ähnlichkeit mit den Türmen des Fort Malakow streng genommen gering war: die Türme der Festung waren nämlich rund und deutlich niedriger als die Fördertürme.
Die Architektur der Malakoff-Türme im Bergbau wurde von den englischen Ingenieuren importiert die sie erbauten. Die englischen Ingenieure orientierten sich stilistisch an Schlösser ihrer Heimat.
Malakoff-Turm Prosper II (mit Tor)
Malakoff-Turm Prosper II - Detail
Tags:Malakoff-Turm,Zeche,Fördergerüst
02/2008
Henrichshütte - Hattingen I
Die vor 150 Jahren gegründete Henrichshütte steht für den Beginn, die Blüte und den Niedergang der Schwerindustrie im Ruhrgebiet.
Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode suchte Mitte des 19. Jahrhunderts einen neuen Standort für ein eisenproduzierendes Werk. Die Kohlen- und Spateisenflöze sowie die Ruhr als Transportweg und der Sprockhöveler Bach als Antriebsquelle für mechanische Maschinen waren attraktive Standortvorteile, die zu kräftigen Investitionen in den Bau der Hütte führen, deren Hochofen I 1855 angeblasen wurde. Die zunächst positiv beurteilten Standortfaktoren erweisen sich aber in großen Teilen als Hemmnisse. Die Ruhr ist wegen häufiger Hochwasser und extrem unregelmäßigen Wasserstands für die Schifffahrt wenig geeignet. Mit dem Gleisanschluß der Hütte an die Ruhrtalbahn 1869 wird die Ruhrschifffahrt aufgegeben. Außerdem sind die Eisenerzvorkommen in der Region sind völlig überschätzt worden und reichen schon 1870 nicht mehr zur Deckung des Bedarfs der Henrichshütte aus. Das Eisenerz wird danach zunächst aus dem Siegerland bezogen, später aus Schweden und anderen Kontinenten.
Die Henrichshütte ist schon immer ein gemischter Betrieb gewesen. Neben dem in den Anfangsjahren noch selbst betriebenen Erz- und Kohlenabbau finden sich auf dem Werksgelände die Roheisen- und Stahlproduktion, eine Kokerei sowie Gießereien, Walzwerke und weitere Verarbeitungsbetriebe. Von der Eisenerzeugung bis zur Fertigproduktherstellung findet in der Henrichshütte alles "unter einem Dach" statt. Während des Ersten Weltkrieges umfaßt die Produktion vor allem Kriegsgeräte bis hin zu Flugzeug- und U-Boot-Teilen. Ansonsten werden Teile für den Eisenbahn- und Walzwerksektor sowie Kesselbleche produziert.
Als Standort für die Vollkriegsproduktion ist Hattingen am Ende des Zweiten Weltkrieges besonders von alliierten Luftangriffen betroffen, was zur fast vollständigen Zerstörung der Henrichshütte führt. Nach dem Wiederaufbau kommt es zu zahlreichen Spezialisierungen in der Produktpalette: Reaktordruckgefäße, Bohrinselteile, High-Tech-Magneten für die Kernforschungsanlage in Jülich und das Synchrotron in Hamburg - um nur eine Auswahl zu nennen. Der Absatzmarkt befindet sich nicht nur im Inland. In alle Welt wird exportiert. Mit fast 11.000 Beschäftigten erreicht die Henrichshütte in den 1950er Jahren ihre Blütezeit. Und der Flächenbedarf wächst. 1959 wird deshalb die Ruhr verlegt.
(Quelle: route-der-industriekultur.de)
Henrichshütte - Hattingen II
Ab 1963 beginnen die ersten Stillegungen auf dem Gelände der Henrichshütte. 1987 wird der letzte Hochofen gegen den Widerstand der Bevölkerung ausgeblasen. Neben der Schwächung des Stahlsektors durch die Stahlkrise und die Konkurrenz aus Japan und den USA ist der Standort der Henrichshütte ein wesentlicher Grund für die Stillegung. Durch die Lage im Binnenland und fehlendem eigenen Hafen bedarf es mehrerer Umschläge beim Hin- und Rücktransport von Rohmaterial und Produkten.
Der Hochofen II wurde 1988/89 von chinesischen Arbeitern in seine Einzelteile zerlegt und in China zur Produktion wieder errichtet. Der zentrale Bereich um den Hochofen III fiel jedoch nicht dem Abriß zum Opfer und wurde 1989 als Standort in das Westfälische Industriemuseum aufgenommen. Die harte Arbeit und das Leben der nach der Stillegung niedergeschlagenen Arbeiter wird im Eisenhüttenmuseum gewürdigt - die Bedeutung der Henrichshütte für Hattingen als Identifikations- und Symbolobjekt läßt sich so vielleicht wieder vage erahnen.
Der Hochofen 3 ist das größte Ausstellungsstück der industriegeschichtlich bedeutenden Anlage. Zum Hochofen mit Winderhitzern und Maschinenhaus gehören Erz- und Koksbunker sowie Transportbänder, die seiner Beschickung dienten. Heute kann man als Besucher den "Weg des Eisens" gehen und den Hochofen besteigen. Hierbei erzählen Zeitzeugen in Ton und Bild ihre Geschichte vom Arbeiten und Leben mit Eisen und Stahl.
(Quelle: route-der-industriekultur.de)
Hochofen Henrichshütte Hattingen II
Tags:Henrichshütte Hattingen,Henrichshütte,Stahlwerk
01/2008
Zeche Nordstern – Schacht I und II
Geschichte der Zeche Nordstern - Teil 1
Die erstmals 1840 erfolgreiche Bohrung nach Kohle bedeutet einen Wendepunkt in der agrarisch geprägten Gegend. Es dauert allerdings noch 27 Jahre, bis 1867 mit der Kohlenförderung begonnen wird. Das neue Bergwerk bekommt einen besonderen Namen: Nordstern heißt die Zeche, die erste nördlich der Emscher. Der Name ist zugleich Zeuge für die Nordwanderung des Bergbaus. Mit Fertigstellung der Zechenanschlussbahn an die 1847 gebaute Köln-Mindener-Eisenbahn in Altenessen nehmen die Landschaftsprägenden Kräfte des Bergbaus ihren uneingeschränkten Lauf.
1952 sehen wir den Höhepunkt des Industrialisierungsprozesses, der Ende des 19. Jahrhunderts im gesamten Ruhrgebiet mit ungeheurer Dynamik einsetzt: Horst erlebt eine Bevölkerungsexplosion. Leben hier 1895 noch 5000 Menschen, so sind es 1910 über 20 000. Entsprechend vollzieht sich nördlich der Zeche - erkennbar an dem rechtwinkligen Straßennetz - ein enormer Zuwachs an Wohnsiedlungen. Der freie Fluss der Emscher muss unter dem Druck der Industrialisierung weichen - schon seit 1906 fließt sie eingedeicht und begradigt zum Rhein. Ein dichtes Netz von Eisenbahnen erschließt die Zechen- und Industriestandorte. Der 1914 eröffnete Rhein-Herne-Kanal bringt der Zeche Nordstern den billigen Wasserstraßenanschluss. (Quelle: route-der-industriekultur.de)
Zeche Nordstern – Schacht II
Geschichte der Zeche Nordstern - Teil 2
Die Inbetriebnahme der von dem berühmten Industriearchitekten Fritz Schupp 1928 gebauten Zentralkokerei stellt einen großen Wachstumsschub dar. Im Verbund mit der Kohle entwickelt sich die chemische Industrie. 1939 ist die Gelsenberg Benzin AG mit der Erzeugung von Kraftstoffen aus der Kohlehydrierung ein wichtiger Baustein nationalsozialistischer Autarkiepolitik. Nach dem II. Weltkrieg arbeitet das Werk als Raffinerie der VEBA Öl AG auf Basis von Erdöl.
Trotz der zunehmenden Bedeutung des Öls erlebt die Zeche im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs in den 50er Jahren eine erneute Blüte. Davon zeugt die ebenfalls von Fritz Schupp in dieser Zeit durchgeführte Modernisierung, die das Bild der Zechengebäude heute prägen. Mit der Kohlenkrise in den 60er Jahren werden die umliegenden Schachtanlagen stillgelegt bzw. in Verbundbergwerke eingegliedert - so auch die Zeche Nordstern 1984 mit Zollverein und nach dessen Stilllegung 1986 mit Consolidation. Mit dem Abriss der Kokerei 1970 wird auch eine Industrieanlage zerstört, die in ihrer Parallelität der zwei Koksofenbatterien einzigartig ist.
Als die Zeche 1993 schließen musste, war sie der südlichste Betrieb des mittlerweile nordwärts gewanderten Bergbaus. (Quelle: route-der-industriekultur.de)
Zeche Nordstern – Vollmond I
Geschichte der Zeche Nordstern – Teil 3
Zum ersten Mal fand eine Bundesgartenschau 1997 auf einem ehemaligen Zechengelände statt. Das Besondere: Hier findet man die Bergbau-Vergangenheit nicht vertuscht, sondern mit in die Gestaltung einbezogen und stolz präsentiert. Geländeformen, die durch Aufschüttung entstanden, sind erhalten geblieben und verfremdet worden, wie z.B. die "Pyramide", ein geometrisch geformter Hügel. Auch nach dem Ende der BUGA bleibt der neue Landschaftspark für die Öffentlichkeit zugänglich, ebenso die neue Freilichtbühne am Rhein-Herne-Kanal.
Der denkmalwürdige historische Baubestand ist heute Teil des neu entstandenen Gewerbe- und Wohnparks Nordstern, der durch Neubauten ergänzt wurde. Wer sich nach einem Spaziergang durch den Park und Besichtigung der alten und neuen Bebauung erfrischen möchte, findet Speis und Trank im ehemaligen Magazin. (Quelle: route-der-industriekultur.de)
Zeche Nordstern – Vollmond II
Nordstern Heute
Da die feste Nutzung des Geländes nach der BUGA 1997 nicht weiter konkretisiert werden konnte, nutzte Karl Ganser das Prinzip eines Entwurfseminars. Gemeinsame Basis des Seminars war der preisgekrönte Entwurf, der den gestalterischen Rahmen auch für die spätere Nutzung der bestehenden und noch zu entwerfenden Hochbauten darstellte. Die Teilnehmer an dem Seminar setzten sich aus Vertretern der Stadt Gelsenkirchen, der BUGA und sechs Architekturbüros zusammen. Dabei wurden die jeweiligen Gebäude typisiert und grob das entsprechende Nachfragepotential eingeschätzt.
So sind heute in der Lohnhalle/Verwaltung (1953) und Waschkaue (1947) die Büros zu mehr als 80% vermietet. Im Magazin (1947) befinden sich Büros, Gastronomie und die große Modelleisenbahnanlage. Das Fördergerüst (1951), der Förderturm und die Sieberei werden im Jahr 2000 als Verwaltungsgebäude der THS umgebaut. In der Werkstatt und der Schreinerei (jeweils 1926 erbaut) befinden sich Handwerksbetriebe und Dienstleister. (Quelle: uni-essen.de/~gpo202/denkmal/nordstern.htm)
Zeche Nordstern – Vollmond III
Tags:Zeche,Zeche Nordstern
01/2008
Kontorhaus - Duisburg I
Das Kontorhaus war das erste Zeichen für eine Veränderung im Innenhafen: Der unansehnlich wirkende "Kasten" neben der Schwanentor-Brücke wurde ein Vorzeigeprojekt für den Wandel des Innenhafens zu einem modernen Dienstleistungsstandort. Dabei musste das einst von der Firma Lehnkering & Cie erbaute Speichergebäude im Sinne des Denkmalschutzes behandelt werden. Das waren nicht nur die Denkmalpfleger dem markanten Bauwerk schuldig. Lehnkering hat seit über 100 Jahren die Geschicke des Duisburger Hafens und vor allem den Innenhafen durch seine Speicher und Verwaltungsgebäude geprägt. Firmengründer Carl Lehnkering ließ 1886 neben der Schwanentor-Brücke ein hölzernes Getreidelager errichten, das nach zwei Jahren die erste Aufzugsanlage und einen sechsgeschossigen, massiven Speicheranbau erhielt. Die Anlage brannte 1889 ab und wurde 1913 erneuert. Der heute noch erhaltene Speicherbau wurde 1914 in Betrieb genommen. Der Zweite Weltkrieg hinterließ Spuren an Turm, Dächern und Obergeschossen. Erst 1954 war der Wiederaufbau abgeschlossen.
Die Metallgesellschaft Frankfurt begann 1993 mit dem Umbau des Speichers in ein Büro- und Dienstleistungsgebäude, dem heutigen Kontorhaus, das zwei Jahre später im neuen Glanz erstrahlte und seitdem Platz für rund 380 Arbeitsplätze bietet. Um die technischen und räumlichen Voraussetzungen für einen modernen Bürobetrieb zu schaffen, wurde die Rückfassade des Gebäudes in Abstimmung mit den Denkmalschützern aufgeschnitten und weiträumig geöffnet. So konnte das Tageslicht auch den Innenbereich erhellen. Darüber hinaus entstand ein attraktiver, geschützter Hofbereich, der begrünt wurde. (Quelle: innenhafen-portal.de)
Kontorhaus - Duisburg II
Brotkorb des Ruhrgebiets
Im Zuge der Weiterentwicklung der Bergbautechnik sank deren Raumbedarf. Da gleichzeitig aber immer mehr Menschen im Einzugsgebiet durch den aufstrebenden Bergbau und die Montanindustrie zu versorgen waren, nahmen die Getreidemühlen und -silos mit ihren markanten Speichergebäuden an vielen Stellen ihren Platz ein. So entstand um 1900 im Innenhafen das Zentrum des deutschen Getreidehandels. Aus dieser Zeit rührt auch der Beiname des Innenhafens "Brotkorb des Ruhrgebiets". Der durch den Bau entstandene Wettbewerb mit den Ruhrorter Häfen führte 1905 zur Gründung einer gemeinsamen Verwaltungsgesellschaft
1860 erwirbt Wilhelm Vedder eine Liegenschaft zum Betrieb einer Mühle. Sein 1900 errichteter Erweiterungsbau ist heute unter dem Namen Küppersmühle bekannt. 1870 erstehen die Gebrüder Heuser ein Grundstück am Marientor, Carl Lehnkering, seit 1886 am Zollhafen ansässig, errichtet noch im gleichen Jahr ein Getreidelager am Schwanentor, 1885 erwirbt die Märkische Mühlen AG bzw. Rosiny Mühlen AG die Grundstücke, auf denen heute das Stadtarchiv und das Kultur- und Stadthistorische Museum stehen.
Auch reißen Feuersbrünste - hervorgerufen u.a. durch Staubexplosionen - immer wieder große Lücken in die Silo-Skyline des Innenhafens und bedrohen durch ihre unmittelbare Nähe zur City ständig die Innenstadt. So fällt 1913 der alte 6stöckige Lehnkering Speicher dem Feuer zum Opfer, 1933 geht der Speicher der Rheinisch-Westfälischen Speditionsgesellschaft, vormals Flechtheim, in Flammen auf. Großen Einfluss auf die Stadt hat 1929 der Brand des Mühlengebäudes der Firma Koch & Co am Schwanentor, das unmittelbar an die Altstadt grenzt. Nach dem Großbrand, der bis zum Rathaus vorzudringen droht, verweigert die Stadt aus Sicherheitsgründen den Wiederaufbau und denkt über Pläne nach, hier eine Uferpromenade in Form einer Hafenallee entstehen zu lassen.
Nach dem auch die Zeit der Getreidemühlen in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts abgelaufen war, weil Getreidehandel und Verarbeitungszentren der Internationalisierung der Märkte folgend an die Häfen der Nordsee zogen, büßte der Innenhafen seine wirtschaftliche Kraft endgültig ein. Hinzu kamen neue Anforderungen an Häfen. Lager- und Gewerbehallen prägten nunmehr die Nutzung. Das Areal verödete zunehmend. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts drohte den alten Getreidespeichern sogar der Abriss. Dies wurde von einer Bürgerinitiative jedoch verhindert. Bereits in den 70er Jahren begann das Nachdenken über die Folgenutzung der Flächen und Großbauten. Das Gelände gehörte zu dieser Zeit noch der Duisburg Ruhrorter Hafen AG und die Gebäude privaten Eigentümern.
Das Gebiet versperrte der Duisburger City den Zugang zum Wasser, da es die Innenstadt nach Norden hin abschließt. Das sollte sich erst in den 1980er Jahren mit der Errichtung von modernen Wohnhäusern unter anderem entlang der Stadtmauer ändern. Es entstand ein Stück "Promenadenpark", der zeigte, wie attraktiv ein Stadtteil am Hafen sein kann. Allerdings fehlte eine Gesamtkonzeption für das alte Industrieareal. Mit der Stahlkrise der 80er wurde der Strukturwandel des Ruhrgebietes erforderlich. Dieser machte neue Wege der Stadtplanung notwendig. Im Rahmen der IBA begann die weitere Umgestaltung des Innenhafengeländes. Als eines der ersten Projekte wurde für den Duisburger Innenhafen ein Wettbewerb ausgeschrieben, um hier einen Gewerbe-, Dienstleistungs- und Wohnstandort zu entwickeln. Den Zuschlag bekam Sir Norman Forster (zusammen u.a. mit der nordrheinwestfälischen Landesentwicklungsgesellschaft LEG), der einen preisgekrönten Masterplan vorlegte, dessen Verwirklichung 1992 vom Rat der Stadt Duisburg beschlossen wurde. Für die Umsetzung des Konzeptes wurde 1993 die Innenhafen Duisburg Entwicklungsgesellschaft mbH (DIE) gegründet, an der das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Duisburg zu gleichen Teilen beteiligt sind. Sie residiert im Hafenforum, das mit seinem interessanten alten hölzernen Trägerwerk von Sir Norman Foster umgestaltet wurde.
(Quelle: flaechennutzung.nrw.de & innenhafen-portal.de)
Tags:Kontorhaus,Innenhafen
09/2007
Gersteinwerk
Das Kraftwerk Gersteinwerk ist ein Kombinationskraftwerk (Steinkohle und Erdgas) der RWE-Power AG und befindet sich im Werner Stadtteil Stockum an der Lippe. Das Gersteinwerk hat einen 280 Meter hohen Kamin.
Die vier Erdgas-Kombiblöcke liefern jeweils etwa 420 MW und dienen heute zur Abdeckung von Spitzenlasten (zur Reserve). Eine Besonderheit stellt der Kombinationsprozess dar, bei dem eine Gasturbine dem Dampferzeuger vorgeschaltet ist: Die heißen (etwa 430 °C) Abgase der Gasturbine mit circa 17 Vol% Restsauerstoff werden zur Verbrennung von Erdgas dem nachgeschalteten konventionellen Dampferzeuger zugeführt. Die Wärme der von der Gasturbine dem Kessel zugeführten Verbrennungsluft wird zusätzlich noch als Nutzwärme im Dampferzeugers genutzt. Mit dieser Technik lässt sich ein Wirkungsgrad von 42 Prozent erzielen. Diese Technik wurde forciert von dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der VEW-AG Prof.Dr Klaus Knizia und von 1972-1974 in den Kraftwerken Gersteinwerk und Emsland umgesetzt. 1984 wurde ein Steinkohle Kombiblock mit 750MW elektrischer Leistung in Betrieb genommen der auf der gleichen Schaltung beruht. Nur im Gegensatz zu den Erdgas-Kombiblöcken wird hier der Dampferzeuger mit Steinkohle befeuert. Die mit diesem neuen Kraftwerksblock erzeugte Leistung wird zur Abdeckung von Grund- und Mittellast eingesetzt. (Quelle: wikipedia)
Tags:Gersteinwerk,Kraftwerk Gersteinwerk,Kraftwerk
09/2007
Die "159" - Museumsbahnsteig Oberhausen I
Bei der „159“ handelt es sich um eine Lokomotive vom Typ ED 80 t für den schweren Rangier- und Güterverkehr auf Industriebahnen von Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH, Jungenthal.
Die Gemeinschaftsbetriebe Eisenbahn und Häfen nahmen sie 1971 in Betrieb. Das Streckennetz von Eisengbahn und Häfen ist zum Teil mit Oberleitung versehen, deshalb schaffte man eine Lok mit Zweikraftantrieb an. Die vier Elektromotoren konnten sowohl aus dem Fahrdraht als auch aus dem Lokeigenen Generator mit Dieselantrieb gespeist werden. Die dabei jeweils erzielte Leistung war allerdings recht unterschiedlich: 600 KW bei Fahrdrahtbetrieb und nur 130KW bei dieselelektrischen Betrieb. 1998 musterten Eisenbahn und Häfen die Lokomotive aus und stellte sie dem Rheinischen Industriemuseum für den Museumsbahnsteig zur Verfügung.
Die Lichtinstallation – Museumsbahnsteig Oberhausen II
Nach mehrmonatiger Umbauzeit, wurde der neu gestaltete Museumsbahnsteig des angrenzenden Rheinischen Industriemuseum am 19. August 2006 eingeweiht. Der gesamtkünstlerische Entwurf der Ateliers Stark, Berlin, wurde mit Objekten aus der Schwerindustrie und modernen Kunstwerken inszeniert, Informationstafel mit plakativer Grafik umgestaltet, und bei Einbruch der Dunkelheit werden die Besucher in ungewöhnlichen Farbklänge getaucht.
Die Lichtinstallation erstreckt sich auf einer Konstruktionslänge von 700m und besteht aus 437 verschiedenen Farbeinheiten. Die Komposition der Farbkombinationen und Abläufe möchte mit der Kraft der reinen Farbe Bilder zur Geschichte der Stahlindustrie hervorbringen. Die Hauptrolle spielen die zwei 150m langen Schienen, deren lineare Farbgebung mit schnellen und langsamen kinetischen Effekten durchzogen ist.
Die Beleuchtung des Daches und der Industriezüge gibt den räumlichen Hintergrund. Konzeptuelle Lichträume teilen die architektonischen Begebenheiten in neue Einheiten. Thematisch bewegte Farbräume stehen im Kontrast mit der statischen Beleuchtung der Skulpturen. Die dreistündige Lichtpartitur beginnt täglich abends zur Dämmerung und wird zu festen Zeiten wiederholt. (Quelle: ecue.tv)
Die Lichtinstallation – Museumsbahnsteig Oberhausen III
Die Umgestaltung des Museumsbahnsteiges durch Ateliers Stark, Berlin, ist eine überzeugende Symbiose aus traditionellen, modernen und technisch anspruchsvollen Mitteln künstlerischer Arbeit. So wird die enge Verbindung zwischen Stadt und Museum, Stadt und Stahlindustrie in Szene gesetzt, Tag und Nacht. Doch es werden die Abendstunden sein, die die Gesamtanlage zum Strahlen bringen. Mit 33.000 RGB-LED (Leuchtdioden) LED-Modulen werden verfremdende Farbtöne und -sequenzen auf die Schürzen der Bahnsteigbedachung, auf den historischen Zug und auf die Gleisspur gelegt. Aus über 1.000 verschiedenen Farbklängen entsteht mit Einbuch de Dunkelheit eine dreistündige Lichtpartitur.
Für die Umsetzung der plakativen Beschriftungen sowie für die Grafiken im Hauptbahnhof wurden Spezialfolien von 3M gewählt. Im Außenbereich, für die Beschriftung der Scheiben des Bahnsteigdaches, kamen gegossene, opake Premium Plotterfolien der Serie Scotchcal 100 Premium-Line mit einer Haltbarkeit von bis zu zehn Jahren zum Einsatz. Für die von innen beleuchteten Wartehäuser, die durch wechselnde Motive für den Besuch anderer Museumsstandorte und neue Ausstellungen werben, war Scotchcal 5525 erste Wahl. Eine leicht wieder entfernbare, im Piezo-Inkjet-Verfahren bedruckte Glasdekorfolie, die man auch für Acrylglas verwenden kann. Als Blickfänge auf den Treppenstufen im Bahnhof wurden übergroße Zahnradfiguren verklebt, die durch das Motiv des Rads das Ineinandergreifen von Kräften und Industrieabläufen verdeutlichen. Realisiert wurden diese mit 3M Indoor-Floor Graphics, die aus bedruckbarer Basisfolie und einem rutschfesten Schutzlaminat bestehen.
Druck und Folienschnitt lag in den Händen der Reklame Wilden GmbH & Co., Bochum. Für die exakte, fachgerechte Verklebung sorgte das Unternehmen Baier Werbung GmbH in Willich.
(Quelle: LVR, detail.de)
Die “159“ – Museumsbahnsteig Oberhausen IV
Mit einer Nahaufnahme der “159“ beende ich meine Reihe über den Museumsbahnsteig Oberhausen. Schwierig war der obere rechte Bereich durch die Überstrahlungen der hellen Bahnsteigbeleuchtung.
Als kleiner Hinweis am Rande, der Torpedowagen am Ende des Museumzugs hat die Kennzeichnung T21.
Tags:Museumsbahnsteig,159,Lokomotive,Fahrzeug
07/2007
T22 – Torpedowagen I
In den Wagen wird das noch flüssige Roheisen zur Weiterverarbeitung in die Gießerei (Grauguss) oder zum Konverter befördert.
Damit das 1.400°C heiße Roheisen beim Transport nicht zu sehr abkühlt und die Wagen nicht beschädigt werden, sind die Pfannen im Inneren doppelwandig mit Schamottesteinen ausgekleidet. Die topfförmigen Pfannenwagen werden zudem mit einem Deckel abgedeckt.
T22 – Torpedowagen II
Der Name Torpedowagen leitet sich von der charakteristischen Form ab, die an einen Torpedo erinnert, da es sich um einen langgestreckten Behälter zwischen zwei Drehgestellen handelt. Dieser Behälter kann mittels eines im Stahlwerk aufgestellten Antriebs, der in die Mechanik des stehenden Wagens eingreift, gedreht werden, um ihn zu entleeren.
Die Wagen haben außer dem Behälter selbst keinen Rahmen zwischen den Drehgestellen, damit der Behälter möglichst groß dimensioniert werden kann. Die Wagen sind teilweise wegen übergroßen Lichtraumprofiles nur auf Gleisabschnitten innerhalb des Hüttenwerkes einsetzbar, auf denen der Roheisentransport stattfindet. Eine Ausnahme besteht im Saarland, wo etwas kleinere Lichtraumprofil-konforme Torpedowagen auf öffentlichen Gleisen zum Stahlwerk rollen. Ein typischer Torpedowagen fasst 160 Tonnen flüssiges Eisen; ein Zug besteht aus vier bis sechs solcher Wagen.
T22 – Torpedowagen III
Tags:Landschaftspark Duisburg Nord,LaPaDu,Torpedowagen
06/2007
Umspannwerk Recklinghausen I
Im Jahr 1928 errichteten die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen AG (VEW) nach den Plänen von Carl Lill in Recklinghausen-Süd eine Umspannanlage. Wegen der damaligen Luftverschmutzung und der Nebelbildung der nahen Emscher wurde abweichend vom technischen Standard der 20er Jahre ein geschlossenes Umspannwerk geplant. Dieser technische Zweckbau steht inzwischen als Beispiel für den Industriebau der 20er Jahre unter Denkmalschutz und wurde im Rahmen der IBA Emscher Park von 1991 bis 1994 restauriert und die Fassade in ihren Ursprünglichen Zustand versetzt. Das Ensemble besteht aus dem 110 Kilovolt - sowie dem 10 Kilovolt-Schalthaus und einem angeschlossenen Wohngebäude für die Familien des Bedienungspersonals. (Quelle: route-der-industriekultur)
Umspannwerk Recklinghausen II
Die Geschichte der Stromerzeugung dokumentieren Großexponate wie eine Dampfmaschine und Turbinen. Das historische Gebäude selbst bietet als begehbares Denkmal einen anschaulichen Einstieg in die Technik der Elektrizitätsverteilung. In Themenkomplexen wie Haushalt, Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe sollen die Exponate die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Elektrizität und ihre Bedeutung für den Alltag aufzeigen. Zu den ausgestellten Objekten zählen Haushaltsgeräte und Werbemittel ebenso wie Musikboxen und die Einrichtung eines Friseursalons der 30er Jahre bis hin zu einer Straßenbahn. Auf dem Außengelände werden weitere Großexponate Platz finden. Weitere Räumlichkeiten sind für die Präsentation von Sonderausstellungen bestimmt.
Tags:Umspannwerk Recklinghausen,Umspannwerk
05/2007
Bühne 6
… auf Klettertour …
Bühne 6 - II
Tags:Landschaftspark Duisburg Nord,LaPaDu,Bühne 6
05/2007
Hochofen Henrichshütte Hattingen
Hochofen Henrichshütte Hattingen III
Langsam erobert sich die Natur ihren Platz auf dem Gelände der 1987 stillgelegten Henrichshütte in Hattingen zurück. Hier findet der Besucher die Art der Ruhrgebietsromantik, die von der harten Arbeit und den rauchenden Schloten an der Ruhr erzählt. Es finden sich Kunstobjekte aus Eisen und Stahl, Relikte aus der vergangenen Zeit, die vom Grün überwuchert sind. Im Landschaftspark Henrichshütte führen drei Rundwege durch das 50.000 Quadratmeter große Gelände. Daneben entsteht hier ein Gewerbepark, der neue Firmen an den ehemaligen Industriestandort lockt.
Im Jahr 2000 wurde die Henrichshütte als weiterer Standort des Westfälischen Industriemuseums eröffnet. Anders als der Hochofen II, der vollständig zerlegt nach China verschifft wurde, ist der erhaltene Hochofen III das Zentrum der industriegeschichtlich bedeutenden Anlage. Neben dem Hochofen und dem Maschinenhaus, bezeugen Erz- und Koksbunker sowie die beeindruckenden Transportbänder das Arbeiten mit Eisen und Stahl. In der Gebläsehalle gibt es Maschinen aus drei Generationen zu besichtigen, die den berühmten Hochofenwind erzeugten. Auf einer Besichtigungstour kann sich der Besucher von Zeitzeugen die Geschichten rund um die Henrichshütte erzählen lassen. Ganz Mutige fahren mit einem gläsernen Aufzug bis auf die höchste Plattform des Hochofens und genießen eine unvergleichliche Aussicht. (Quelle: ruhr-guide)
Hochofen Henrichshütte Hattingen IV
Die Geschichte eines der traditionsreichsten Hüttenwerke des Ruhrgebiets begann, als sich Graf Henrich zu Stollberg-Wernigerode entschloss, zur Entlastung seiner Eisenwerke in Magdeburg und Ilsenburg ein Hüttenwerk in Hattingen-Welper zu bauen. Der erste Abstich war am 20. Juli 1855. Die Voraussetzungen für den Standort Hattingen waren ideal. Es gab die Ruhr als Transportstraße, einen leistungsfähigen Steinkohlebergbau, der verkokbare Kohle förderte und es gab Eisenkohlefelder, alles in der unmittelbaren Umgebung. Hier wurden Erz und Kohlen gefördert, Koks, Eisen und Stahl produziert - gegossen, geschmiedet, gewalzt und bearbeitet - alles "unter einem Dach". Über 10.000 Menschen fanden zeitweise auf der Hütte Arbeit. Um das Werk wuchs ein neuer Stadtteil aus Arbeiterkolonien.
Seit 1989 baut der Landschaftsverband Westfalen-Lippe das Hochofenwerk zu einem der acht Standorte des Westfälischen Industriemuseums aus. Hochofenbüro, Übergabestation, Lokomotivschuppen und Probenaufbereitung wurden restauriert.
Das größte Ausstellungsstück ist der Hochofen 3, zu dem auch die Erz- und Koksbunker sowie Transportbänder gehören. Schon jetzt können Besucher – dem Weg des Materials folgend – die Arbeitsplätze im Hochofenbereich erkunden. Die Restaurierungs- und Umbaumaßnahmen werden noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Daher sollen die Baumaßnahmen so strukturiert werden, dass jedes Jahr ein Bereich des Museums der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. An der Errichtung einer Lok- und Reparatur-Werkstatt wird gearbeitet.
Die Schaugießerei des Fördervereins ist eine im Ruhrgebiet einmalige Attraktion. (April bis Oktober jeden 2. Sonntag im Monat von 13–15 Uhr geöffnet). (Quelle: route-der-industriekultur)
Hochofen Henrichshütte Hattingen V
Tags:Henrichshütte Hattingen,Henrichshütte,Stahlwerk
04/2007
Kokerei Zollverein I
Die Kokerei Zollverein galt lange als die modernste Kokerei Europas, in der täglich 10.000 Tonnen Kohle in 192 Koksöfen zu Koks veredelt wurden. 1958 im Stil der Moderne gebaut, gehörte sie einst zu den größten Anlagen ihrer Art.
Die architektonische Gestaltung der neuen Kokerei übernahm der Architekt Fritz Schupp, der schon 1928 mit Zollverein Schacht XII ein Meisterstück der Industriearchitektur entworfen hatte. Mit seiner über 40jährigen Erfahrung konnte er Form und Funktion der Kokerei zu einer beeindruckenden Einheit verbinden.
“Wir müssen erkennen, daß die Industrie mit ihren gewaltigen Bauten nicht mehr ein störendes Glied in unserem Stadtbild und in der Landschaft ist, sondern ein Symbol der Arbeit, ein Denkmal der Stadt, das jeder Bürger mit wenigstens ebenso großem Stolz dem Fremden zeigen soll, wie seine öffentlichen Gebäude.” (Fritz Schupp, 1930)
Allein der Batteriekomplex hat eine Länge von mehr als 600 Metern. Aufgrund der Stahlkrise und der damit fallenden Koksnachfrage wurde die Kokerei am 30. Juni 1993 stillgelegt. Danach gab es Pläne zum Verkauf der Anlage nach China. Als die langwierigen Verhandlungen scheiterten, sollte die Kokerei abgerissen werden. Dass es nicht dazu kam, ist im Wesentlichen ein Verdienst der Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park. Sie bezog die Industrieanlage in ihre Konzepte zum Strukturwandel ein und initiierte den Umbau der Kohlenmischanlage zu einem spektakulären Ausstellungsgebäude.
Der Erhalt der industriellen Kulturlandschaft Zollverein als ein Gesamtensemble aus Zeche und Kokerei führte schließlich im Jahre 2001 zur Eintragung der Zeche Zollverein Schacht XII und Schacht 1/2/8 sowie der Kokerei Zollverein in die Welterbeliste der UNESCO.
Nachts beginnt die Kokerei zu leuchten - durch eine künstlerische Lichtinszenierung der aus Schottland und England stammenden "Lichtarchitekten" Jonathan Speirs und Mark Major.
Sonnenrad Zollverein I
Im Rahmen der IBA Emscher Park wurde 1999 das Sonnenrad als Symbol für das neue Zeitalter der regenerativen Energien auf der Kokerei Zollverein installiert und in Betrieb genommen. Dieses nabenlose Riesenrad mit vierzehn Kabinen für je sechs Personen, gestattet einen Einblick in die ehemaligen Koksöfen.
Dass die Koksöfen einst bei über 1.000 Grad Celsius betrieben wurden, kann man sich kaum vorstellen, wenn man mit dem nabenlosen Riesenrad durch die Öfen fährt und tief unten die Kühle spürt.
Tags:Kokerei,Kokerei Zollverein,Zollverein,Welterbe
04/2007
Zeche Recklinghausen II Schacht IV
Die Zeche Recklinghausen II ist ebenso wie die ältere Anlage Recklinghausen I eine Gründung der belgischen "Societe Civile Belge des Charbonages d‘ Herne-Bochum". Von 1901 bis 1974 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert, danach diente die Zeche bis 1988 nur noch der Material- und Seilfahrt.
Nach dem Abriss eines großen Teils der Tagesanlagen wurde die Zechenbrache 1999 vom Kommunalverband Ruhrgebiet erworben und zu einem Stadtteilpark als Bestandteil des Emscher Landschaftsparks umgestaltet.
Die noch erhaltenen Anlagen wurden durch eine Initiative ehemaliger Bergleute und Bewohner der Dreieck-Siedlung vor dem Abriss bewahrt und mit erheblicher Eigenleistung restauriert. Sie befinden sich im Besitz des Vereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.. Im östlichen Maschinenhaus befindet sich ein Stadtteilzentrum mit Schiesssportanlage und Tanzsporthalle. Im westlichen Maschinenhaus ist eine der Fördermaschinen erhalten. Dort entsteht ein kleines Museum.
Die Inbetriebnahme der Zeche Recklinghausen führte zur Gründung des Recklinghausener Stadtteils Hochlarmark.
Die Förderräder laufen auch heute noch, als lichttechnische Simulation der Fa. Vossloh-Schwabe Optoelectronic GmbH & Co. KG.
Zeche Recklinghausen II Schacht IV (2)
Die Zeche Recklinghausen II ist ebenso wie die ältere Anlage Recklinghausen I eine Gründung der belgischen "Societe Civile Belge des Charbonages d‘ Herne-Bochum". Von 1901 bis 1974 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert, danach diente die Zeche bis 1988 nur noch der Material- und Seilfahrt.
Das Fördergerüst gehört zur Kategorie "Deutsches Strebengerüst", die dazugehörige Maschinenhalle stammt aus den Jahren 1963/64. Mit seiner Vollwandverkleidung dokumentiert das Fördergerüst nicht nur einen wichtigen Entwicklungsschritt in der Konstruktion solcher Anlagen, sondern ist in seiner Art auch ein Einzelstück. Abweichend von der üblichen Bauweise sind hier vier Seilscheiben nebeneinander angeordnet, da es sich um einen Doppelschacht mit zwei parallel nebeneinander liegenden Schächten handelt. Der Antrieb erfolgte über zwei Tandemdampfmaschinen mit jeweils 3.800 PS Leistung. Sie wurden Anfang der 1960er Jahre von der Eisenhütte Prinz-Rudolph in Dülmen als die vermutlich letzten Dampffördermaschinen in Deutschland gebaut. Das Fördergerüst und die Dampffördermaschinen waren für den Anfang der 1960er Jahre abgeteuften Zentralförderschacht IV bestimmt , der nach einem Direktor der Salzgitter AG "Konrad Ende" benannt wurde. (Quelle: route-der-industriekultur)
Zeche Recklinghausen II Schacht IV (3)
Nach dem Abriss eines großen Teils der Tagesanlagen wurde die Zechenbrache 1999 vom Kommunalverband Ruhrgebiet erworben und zu einem Stadtteilpark als Bestandteil des Emscher Landschaftsparks umgestaltet. Im ersten Bauabschnitt wurde für jugendliche Besucher ein Bike- und Skatepark fertiggestellt. Im Juni 2002 konnten die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen und das Gelände der Stadt Recklinghausen übergeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren der Zecheneingangsbereich und die Zechenmauer saniert, ein großzügiger Platz um das noch erhaltene Fördergerüst und die Maschinenhalle gestaltet und ein neues Wegenetz mit Baumreihen hergerichtet. Wiesen und Gehölze waren gepflanzt sowie Spielplätze, Festwiesen und Themengärten auf einer Fläche von 600 Quadratmetern hergerichtet. Im Süden und Westen des Parks wurde auf rund einem Hektar Fläche ein Wald mit heimischen Baumarten angelegt.
Die noch erhaltenen Anlagen wurden durch eine Initiative ehemaliger Bergleute und Bewohner der Dreieck-Siedlung vor dem Abriss bewahrt und mit erheblicher Eigenleistung restauriert. Sie befinden sich im Besitz des Vereins für Bergbau- und Industriegeschichte Recklinghausen e.V.. Im östlichen Maschinenhaus befindet sich ein Stadtteilzentrum mit Schiesssportanlage und Tanzsporthalle. Im westlichen Maschinenhaus ist eine der Fördermaschinen erhalten. Dort entsteht ein kleines Museum. (Quelle: route-der-industriekultur)
Tags:Zeche Recklinghausen,Zeche
04/2007
Mont Cenis II
Die Akademie Mont Cenis in Herne, das Vorzeigeprojekt der IBA wurde 1999 fertiggestellt und ist seither ein bevorzugtes Reiseziel internationaler Architekten und Städteplaner. 56 Fichtenstämme stützen eine 180 Meter lange und 75 Meter breite Glashülle, deren Inneres über die weltweit größte in ein Dach integrierte Sonnenstromanlage mit Energie und Wärme versorgt wird. Über 3100 Module aus Siliziumzellen sind in das Dach eingebaut, die Klimahülle reduziert den Energieverbrauch gegenüber konventioneller Technik um 50 Prozent. Dadurch wird ein mediterranes Klima, ähnlich dem in Nizza, erzeugt
Neben der Fortbildungsakademie des Innenministeriums sind in dem Komplex auch das Stadtteilzentrum Sodingen mit kommunalen Dienststellen untergebracht, die (kegelförmige!) Stadtteilbibliothek sowie ein Bürgersaal, der 280 Besuchern und der Bezirksvertretung Platz bietet. Der Name geht übrigens auf die Zeche Mont-Cenis zurück, die ihren Namen wiederum von einem anderen technischen Wunderwerk erhielt: dem Tunnel durch den französischen Alpenberg Mont-Cenis.
(Texte: Herne Tourismus, Wikipedia)
Mont Cenis III
... und jetzt Frontal. Das UFO auf der linken Seite hab ich noch nicht identifizieren können, deswegen hab ich es auch nicht weggestempelt.
Die Akademie Mont Cenis in Herne, das Vorzeigeprojekt der IBA wurde 1999 fertiggestellt und ist seither ein bevorzugtes Reiseziel internationaler Architekten und Städteplaner. 56 Fichtenstämme stützen eine 180 Meter lange und 75 Meter breite Glashülle, deren Inneres über die weltweit größte in ein Dach integrierte Sonnenstromanlage mit Energie und Wärme versorgt wird. Über 3100 Module aus Siliziumzellen sind in das Dach eingebaut, die Klimahülle reduziert den Energieverbrauch gegenüber konventioneller Technik um 50 Prozent. Dadurch wird ein mediterranes Klima, ähnlich dem in Nizza, erzeugt
Neben der Fortbildungsakademie des Innenministeriums sind in dem Komplex auch das Stadtteilzentrum Sodingen mit kommunalen Dienststellen untergebracht, die (kegelförmige!) Stadtteilbibliothek sowie ein Bürgersaal, der 280 Besuchern und der Bezirksvertretung Platz bietet. Der Name geht übrigens auf die Zeche Mont-Cenis zurück, die ihren Namen wiederum von einem anderen technischen Wunderwerk erhielt: dem Tunnel durch den französischen Alpenberg Mont-Cenis.
(Texte: Herne Tourismus, Wikipedia)
Mont Cenis IV
Mont Cenis V
Tags:Akademie Mont Cenis,Mont Cenis,Gebäude
04/2007
Friedrich-Ebert Brücke
Die Friedrich-Ebert-Brücke über den Rhein verbindet die beiden Duisburger Stadtteile Ruhrort und Homberg. Sie wurde zwischen 1951-1954 als Ersatz für die 1945 gesprengte Admiral-Scheer-Brücke gebaut. Bei der Friedrich-Ebert-Brücke handelt es sich um eine Schrägseilbrücke [Unechte Hängebrücke (selbstverankerte Hängebrücke)] mit einer Hauptspannweite von 285,5m.
Tags:Friedrich Ebert Brücke
02/2007
Der Schlund des Krokodils
Mich reizte das das Maul des Krokodils so schön auf den roten Horizont zielt. Ich habe bewußt das starke Gegenlicht in Kauf genommen um diese seltene Perspektive abzulichten. Man könnte glauben ein Schritt nach links und das Krokodil verschluckt das Windrad.
Tags:Landschaftspark Duisburg Nord,LaPaDu,Krokodil