Zeche Nordstern

Zeche Nordstern / Vivawest

Zeche Nordstern / Vivawest I
Das Unternehmen Vivawest entstand aus der Zusammenführung der Evonik Immobilien GmbH, einem Tochterunternehmen der Evonik Industries AG, und der THS GmbH. Mit 120.000 Wohnungen in 76 Städten zwischen Aachen und Ahlen ist die Vivawest größter Vermieter in Nordrhein-Westfalen und bundesweit der drittgrößte Wohnungsanbieter.
Der Sitz der Vivawest befindet sich im Zechenensembles Nordstern und umfasst neben dem denkmalgeschützten Teil auch den 2010 eingeweihten Anbau. Auf der gläsernen Aufstockung des Norsternturms Schacht II befindet sich der weithin sichtbare Hercules von Gelsenkirchen.
(Quellen: route industriekultur.de, wikipedia.de)
Zeche Nordstern : Vivawest I

Zeche Nordstern / Vivawest II
Die Monumentalskulptur Hercules von Gelsenkirchen, geschaffen vom Bildhauer Markus Lüpertz und seinem Team, ist eine nicht unumstrittene Landmarke. Die auf der Aufstockung des Förderturms Schacht II der ehemaligen Zeche Nordstern errichtete Skulptur findet nicht überall Freunde.
Als Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 wurde der denkmalgeschützte Nordsternturm Schacht II ab 2009 von innen ertüchtigt und durch Aufstockung um vier weitere gläserne Etagen ausgebaut. Aus Anlass des Finales des Kulturhauptstadtjahres 2010 wurde die 18 Meter große und 23 Tonnen schwere Statue am 18. Dezember 2010 offiziell eingeweiht, mit dieser erreicht der aufgestockte Nordsternturm nun eine Höhe von 103m.
Der aufgrund seiner Leistungen in den Olymp aufgenommene Held Herkules verkörperte in der Antike die Fähigkeit zur Bewältigung ungeheurer Aufgaben. Dem Bildhauer Markus Lüpertz dient er hier als Symbol, um einerseits die Leistungen aus der industriellen Vergangenheit des Ortes zu thematisieren, andererseits aber auch, um die bewältigte und weiter zu bewältigende "Herkulesaufgabe" des Strukturwandels im Ruhrgebiet bildlich in Szene zu setzen.
(Quellen: route industriekultur.de, wikipedia.de)
Zeche Nordstern : Vivawest II

Zeche Nordstern

Zeche Nordstern – Schacht I und II
Geschichte der Zeche Nordstern - Teil 1
Die erstmals 1840 erfolgreiche Bohrung nach Kohle bedeutet einen Wendepunkt in der agrarisch geprägten Gegend. Es dauert allerdings noch 27 Jahre, bis 1867 mit der Kohlenförderung begonnen wird. Das neue Bergwerk bekommt einen besonderen Namen: Nordstern heißt die Zeche, die erste nördlich der Emscher. Der Name ist zugleich Zeuge für die Nordwanderung des Bergbaus. Mit Fertigstellung der Zechenanschlussbahn an die 1847 gebaute Köln-Mindener-Eisenbahn in Altenessen nehmen die Landschaftsprägenden Kräfte des Bergbaus ihren uneingeschränkten Lauf.

1952 sehen wir den Höhepunkt des Industrialisierungsprozesses, der Ende des 19. Jahrhunderts im gesamten Ruhrgebiet mit ungeheurer Dynamik einsetzt: Horst erlebt eine Bevölkerungsexplosion. Leben hier 1895 noch 5000 Menschen, so sind es 1910 über 20 000. Entsprechend vollzieht sich nördlich der Zeche - erkennbar an dem rechtwinkligen Straßennetz - ein enormer Zuwachs an Wohnsiedlungen. Der freie Fluss der Emscher muss unter dem Druck der Industrialisierung weichen - schon seit 1906 fließt sie eingedeicht und begradigt zum Rhein. Ein dichtes Netz von Eisenbahnen erschließt die Zechen- und Industriestandorte. Der 1914 eröffnete Rhein-Herne-Kanal bringt der Zeche Nordstern den billigen Wasserstraßenanschluss. (Quelle: route-der-industriekultur.de)

Zeche Nordstern – Schacht I und II

Zeche Nordstern – Schacht II
Geschichte der Zeche Nordstern - Teil 2
Die Inbetriebnahme der von dem berühmten Industriearchitekten Fritz Schupp 1928 gebauten Zentralkokerei stellt einen großen Wachstumsschub dar. Im Verbund mit der Kohle entwickelt sich die chemische Industrie. 1939 ist die Gelsenberg Benzin AG mit der Erzeugung von Kraftstoffen aus der Kohlehydrierung ein wichtiger Baustein nationalsozialistischer Autarkiepolitik. Nach dem II. Weltkrieg arbeitet das Werk als Raffinerie der VEBA Öl AG auf Basis von Erdöl.

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Öls erlebt die Zeche im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs in den 50er Jahren eine erneute Blüte. Davon zeugt die ebenfalls von Fritz Schupp in dieser Zeit durchgeführte Modernisierung, die das Bild der Zechengebäude heute prägen. Mit der Kohlenkrise in den 60er Jahren werden die umliegenden Schachtanlagen stillgelegt bzw. in Verbundbergwerke eingegliedert - so auch die Zeche Nordstern 1984 mit Zollverein und nach dessen Stilllegung 1986 mit Consolidation. Mit dem Abriss der Kokerei 1970 wird auch eine Industrieanlage zerstört, die in ihrer Parallelität der zwei Koksofenbatterien einzigartig ist.

Als die Zeche 1993 schließen musste, war sie der südlichste Betrieb des mittlerweile nordwärts gewanderten Bergbaus. (Quelle: route-der-industriekultur.de)

Zeche Nordstern – Schacht II

Zeche Nordstern – Vollmond I
Geschichte der Zeche Nordstern – Teil 3
Zum ersten Mal fand eine Bundesgartenschau 1997 auf einem ehemaligen Zechengelände statt. Das Besondere: Hier findet man die Bergbau-Vergangenheit nicht vertuscht, sondern mit in die Gestaltung einbezogen und stolz präsentiert. Geländeformen, die durch Aufschüttung entstanden, sind erhalten geblieben und verfremdet worden, wie z.B. die "Pyramide", ein geometrisch geformter Hügel. Auch nach dem Ende der BUGA bleibt der neue Landschaftspark für die Öffentlichkeit zugänglich, ebenso die neue Freilichtbühne am Rhein-Herne-Kanal.

Der denkmalwürdige historische Baubestand ist heute Teil des neu entstandenen Gewerbe- und Wohnparks Nordstern, der durch Neubauten ergänzt wurde. Wer sich nach einem Spaziergang durch den Park und Besichtigung der alten und neuen Bebauung erfrischen möchte, findet Speis und Trank im ehemaligen Magazin. (Quelle: route-der-industriekultur.de)

Zeche Nordstern – Vollmond I

Zeche Nordstern – Vollmond II
Nordstern Heute
Da die feste Nutzung des Geländes nach der BUGA 1997 nicht weiter konkretisiert werden konnte, nutzte Karl Ganser das Prinzip eines Entwurfseminars. Gemeinsame Basis des Seminars war der preisgekrönte Entwurf, der den gestalterischen Rahmen auch für die spätere Nutzung der bestehenden und noch zu entwerfenden Hochbauten darstellte. Die Teilnehmer an dem Seminar setzten sich aus Vertretern der Stadt Gelsenkirchen, der BUGA und sechs Architekturbüros zusammen. Dabei wurden die jeweiligen Gebäude typisiert und grob das entsprechende Nachfragepotential eingeschätzt.
So sind heute in der Lohnhalle/Verwaltung (1953) und Waschkaue (1947) die Büros zu mehr als 80% vermietet. Im Magazin (1947) befinden sich Büros, Gastronomie und die große Modelleisenbahnanlage. Das Fördergerüst (1951), der Förderturm und die Sieberei werden im Jahr 2000 als Verwaltungsgebäude der THS umgebaut. In der Werkstatt und der Schreinerei (jeweils 1926 erbaut) befinden sich Handwerksbetriebe und Dienstleister. (Quelle: uni-essen.de/~gpo202/denkmal/nordstern.htm)

Zeche Nordstern – Vollmond II

Zeche Nordstern – Vollmond III
Zeche Nordstern – Vollmond III

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