Schacht Franz Haniel II – Bete und Arbeite
Eine kurze Geschichte der Zeche Franz Haniel:
Aufgrund der Kohlenknappheit nach dem ersten Weltkrieg beschloss die, mehrheitlich im Besitz der Familie Haniel befindliche, Gutehoffnungshütte (GHH) die Gründung einer weiteren Zeche. So begannen 1921 die Arbeiten zur Niederbringung des Schächte Franz-Haniel I und II in Bottrop. Zu Ehren des einzigen Sohns von Hugo Haniel, dem ersten Vorsitzenden des Aufsichtsrats der GHH, gab man der Zeche den Namen Franz Haniel.
Ein schwerer Wasser- und Schwimmsandeinbruch in Schacht 2, der den Schacht bis zur Tagesoberfläche füllte und unter Wasser setzte, setzte den Arbeiten 1925 ein jähes Ende. Die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahre 1938 führten zur Wiederaufnahme der Arbeiten. 1943 war die Endteufe erreicht und der Schachtausbau mit Tübbings vollendet. Die Kriegsgeschehnisse stoppten wiederum die Arbeiten an den Schächten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Bergbaueigentum der Gutehoffnungshütte in eine Nachfolgegesellschaft überführt. Die Arbeiten an der Zeche Franz Haniel kamen 1952 zu einem vorläufigen Abschluss. Über dem Schacht II (Förderschacht) wurde das markante Doppelbockgerüst errichtet, während über Schacht I ein kleineres Gerüst für die Notbefahrung errichtet wurde.
Heute ist das Gerüst über Schacht I abgebaut und der Schacht verfüllt. Schacht Franz-Haniel II ist nach wie vor als Teil des Bergwerks Prosper-Haniel in Betrieb.
Spurlattenkreuz Halde Haniel
Die in der Form von zwei Spiralen aufgeschüttete Halde Haniel ist mit einer Höhe von 159m (184,9m über NN) eine der höchsten Halden im Ruhrgebiet. Die nördliche Spirale der Halde ist weiterhin in Betrieb und dient dem Bergwerk Prosper-Haniel als Abraumhalde.
Auf der Spitze des südlichen Plateaus steht seit 1992 das 15m hohe und 9,50m breite Holzkreuz aus Spurlatten. Das Spurlattenkreuz wurde 1987 anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II. im Ruhrgebiet von Auszubildenden des Bergwerks gefertigt und vom Papst am 2.Mai 1987 auf dem Bergwerk in Bottrop geweiht.
Die aus einem harten, harzreichen und elastischen Kiefernholz gefertigten Spurlatten dienen zur Führung des Förderkorbs im Schacht.
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Schachtanlage Franz Haniel
Das Doppelstrebengerüst über Schacht 2 der Schachtanlage Franz Haniel.
Schon 1921 begannen im Waldgebiet an der Fernewaldstraße in Königshardt die Abteufarbeiten für Schacht 1 und 2. Nach erfolgreichem Abteufen im Gefrierverfahren wurden die beiden Schächte bis 1924 bis zum Steinkohlengebirge niedergebracht. Doch 1925 erfolgte ein schwerer Wasser- und Schwimmsandeinbruch in Schacht 2, der den Schacht bis zur Tagesoberfläche füllte und unter Wasser setzte.
Die Teufarbeiten für die gesamte Anlage wurden bis auf weiteres gestundet.
1938 wurden die Arbeiten wegen der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder aufgenommen. Bis 1943 hatten beide Schächte die Endteufe erreicht und waren mit Tübbings standfest ausgebaut. Die Kriegsgeschehnisse führten zu einer erneuten Einstellung der Ausbauarbeiten.
Nach Kriegsende wurde das Bergbaueigentum der Gutehoffnungshütte einer Nachfolgegesellschaft übergeben. Diese führte die Aufbauarbeiten der Zeche "Franz Haniel" zu einem vorläufigen Abschluss.
1952 ging die Anlage in einer kleineren Form in Betrieb. Das Doppelstrebengerüst über Schacht 2 wurde ausgeführt, während über Schacht 1 ein kleines Fördergerüst für die Notbefahrung errichtet wurde.
Die Schachtanlage "Franz Haniel" ist nach wie vor als Seilfahrt-, Material- und Wetterschacht im Bergwerk Prosper-Haniel in Betrieb.
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