Monument - Kokerei Zollverein
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Kokerei Zollverein (I)
“Wir müssen erkennen, dass die Industrie mit ihren gewaltigen Bauten nicht mehr ein störendes Glied in unserem Stadtbild und in der Landschaft ist, sondern ein Symbol der Arbeit, ein Denkmal der Stadt, das jeder Bürger mit wenigstens ebenso großem Stolz dem Fremden zeigen soll, wie seine öffentlichen Gebäude.” (Fritz Schupp, 1930)
Nachts beginnt die Kokerei, durch eine künstlerische Lichtinszenierung der aus Schottland und England stammenden "Lichtarchitekten" Jonathan Speirs und Mark Major, zu leuchten.
Kokerei Zollverein (II) – Druckmaschinengleis
Der Industriearchitekt Fritz Schupp, der auch für die Planung und Errichtung der Zeche Zollverein zusammen mit Martin Kremmer verantwortlich war, gestaltete auch die in den Jahren 1957 – 1961 errichtete Kokerei. Während man der Schachanlage Zollverein, richtungweisend für den sachlich-funktionalen Industriebau, den Aufbau nach der einflussreichen Schule des Bauhauses ansieht, ist dies bei der Kokerei Zollverein durch die offenen Maschinen und Rohranlagen nicht sofort ersichtlich.
Fritz Schupp (* 1896 in Uerdingen; † 1974 in Essen) gilt, zusammen mit seinem Büropartner Martin Kremmer (* 7. August 1894 in Posen; † 1945 in Berlin) als einer der bedeutendsten deutschen Industriearchitekten des 20. Jahrhunderts. Schupp und Kremmer zählten zu den Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Das bekannteste Werk des Architektenduos ist die Schachanlage Zollverein Schacht XII die in den 30er Jahren erbaut wurde und seit Dezember 2001 Weltkulturerbe der UNESCO ist. Der Nachlass des Architekturbüros Schupp und Kremer, ein Bestand von 17.500 Skizzen und Plänen, wird vom Deutschen Bergbaumuseum verwaltet und erforscht. Fritz Schupp plante zwischen 1920 und 1974, nach derzeitigem Forschungsstand, insgesamt 69 Industrieanlagen.
Als Beispiele für bekannte und noch erhaltene Bauwerke des Architekten Fritz Schupp sind das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum, das Kraftwerk Gustav Knepper in Dortmund, das Fördergerüst Schacht 2 der Zeche Lohberg-Osterfeld in Dinslaken und das Fördergerüst Zeche Pluto Wilhelm in Herne zu nennen.
Kokerei Zollverein – Kamin
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Kokerei Zollverein I
Die Kokerei Zollverein galt lange als die modernste Kokerei Europas, in der täglich 10.000 Tonnen Kohle in 192 Koksöfen zu Koks veredelt wurden. 1958 im Stil der Moderne gebaut, gehörte sie einst zu den größten Anlagen ihrer Art.
Die architektonische Gestaltung der neuen Kokerei übernahm der Architekt Fritz Schupp, der schon 1928 mit Zollverein Schacht XII ein Meisterstück der Industriearchitektur entworfen hatte. Mit seiner über 40jährigen Erfahrung konnte er Form und Funktion der Kokerei zu einer beeindruckenden Einheit verbinden.
“Wir müssen erkennen, daß die Industrie mit ihren gewaltigen Bauten nicht mehr ein störendes Glied in unserem Stadtbild und in der Landschaft ist, sondern ein Symbol der Arbeit, ein Denkmal der Stadt, das jeder Bürger mit wenigstens ebenso großem Stolz dem Fremden zeigen soll, wie seine öffentlichen Gebäude.” (Fritz Schupp, 1930)
Allein der Batteriekomplex hat eine Länge von mehr als 600 Metern. Aufgrund der Stahlkrise und der damit fallenden Koksnachfrage wurde die Kokerei am 30. Juni 1993 stillgelegt. Danach gab es Pläne zum Verkauf der Anlage nach China. Als die langwierigen Verhandlungen scheiterten, sollte die Kokerei abgerissen werden. Dass es nicht dazu kam, ist im Wesentlichen ein Verdienst der Internationalen Bauausstellung IBA Emscher Park. Sie bezog die Industrieanlage in ihre Konzepte zum Strukturwandel ein und initiierte den Umbau der Kohlenmischanlage zu einem spektakulären Ausstellungsgebäude.
Der Erhalt der industriellen Kulturlandschaft Zollverein als ein Gesamtensemble aus Zeche und Kokerei führte schließlich im Jahre 2001 zur Eintragung der Zeche Zollverein Schacht XII und Schacht 1/2/8 sowie der Kokerei Zollverein in die Welterbeliste der UNESCO.
Nachts beginnt die Kokerei zu leuchten - durch eine künstlerische Lichtinszenierung der aus Schottland und England stammenden "Lichtarchitekten" Jonathan Speirs und Mark Major.
Sonnenrad Zollverein I
Im Rahmen der IBA Emscher Park wurde 1999 das Sonnenrad als Symbol für das neue Zeitalter der regenerativen Energien auf der Kokerei Zollverein installiert und in Betrieb genommen. Dieses nabenlose Riesenrad mit vierzehn Kabinen für je sechs Personen, gestattet einen Einblick in die ehemaligen Koksöfen.
Dass die Koksöfen einst bei über 1.000 Grad Celsius betrieben wurden, kann man sich kaum vorstellen, wenn man mit dem nabenlosen Riesenrad durch die Öfen fährt und tief unten die Kühle spürt.
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