Theater Oberhausen
Am 15. September 1920 nahm das Stadttheater in Oberhausen seinen Spielbetrieb auf. Es entstand in mehreren Um- und Ausbauschritten aus einer Gasthofbühne. Nach dem Krieg wurde das durch Bomben zerstörte Theater von dem damaligen Stadtbaurat Prof. Friedrich Hetzelt wieder aufgebaut Mit dem Studio 99 wurde 1961 neben dem Großen Haus eine weitere Spielstätte eingerichtet.
In den 60er Jahren erregte das Theater unter Spielleiter Günther Büch durch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen überregionale Aufmerksamkeit, u.a. mit Uraufführungen von Peter Handkes Sprechstücken „Weissagung“ und „Selbstbezichtigung“. Für Aufsehen sorgten auch die mit Oberhausener Bergarbeitern zeitgleich mit der Schließung der Zeche Concordia in Szene gesetzte „Dreigroschenoper“ und die Inszenierung von Schillers „Räubern“, die das Moor’sche Schloss auf der Bühne in die Essener Villa Hügel verlegte.
Aus Sparzwängen schloss man die Sparte Schauspiel 1973; 1991 musste das Musiktheater seinen Betrieb einstellen musste. Seit 2003 leitet Intendant Johannes Lepper das Theater Oberhausen mit den drei Spielstätten Großes Haus (422 Plätze), MALERSAAL (99 Plätze) und der Rauchbar (60 Plätze). Der MALERSAAL wurde Anfang 2007 als neue Studiobühne eröffnet und ersetzt das alte Studio 99.
Im Spielplan finden sich klassische Theaterstoffe, die Lust machen sollen aufs Denken und auf die – auch moralische – Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart. Der aktuellen Dramatik widmet sich schwerpunktmäßig das tip als integriertes Kinder- und Jugendtheater. Das Theater entdeckt und nutzt neue, ungewöhnliche Spielorte wie die ehemalige Zinkfabrik Altenberg, den Containerhafen in Duisburg oder den Gasometer, das imposante Industriedenkmal Oberhausens. 2006 machte Johannes Lepper mit seiner Aufsehen erregenden Inszenierung „Parzival“ den Gasometer zu einer „Gralsburg der Moderne“.
Das Theater Oberhausen wurde mehrfach in den letzten Jahren als die Beste Bühne des Rheinlands gekürt.
Tags:Theater Oberhausen,Theater