03/2011
Zeche Königsborn III/IV Schacht 4 – Yellow Marker – Der Ostpol in Bönen I
Der von den Klöckner-Werken, nach Plänen des Architekten Alfred Fischer, zwischen 1927 – 1929 errichtete 68m Hohe Förderturm, gilt als bedeutendes Dokument der Architekturgeschichte im Industriebau der zwanziger Jahre. Er markiert den Übergang zum Funktionalismus und wurde dadurch zum Vorbild für viele moderne Fördertürme.
Alfred Fischer, neben Fritz Schupp einer der führenden Industriearchitekten des Ruhrgebiets, war mit über 150 errichteten Gebäuden mitprägend am architektonischen Gesicht des Ruhrgebiets beteiligt. Bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten war er von 1911 bis 1933 Leiter der Kunstgewerbeschule in Essen (später Folkwangschule).
Der bis 1981 in Betrieb stehende Förderturm steht seit 1996 unter Denkmalschutz. Auf Anregung von Professor Ganser, zu dem Zeitpunkt Leiter der IBA (Internationale Bauausstellung Emscher Park) kam es im Jahr 2000 zu der Lichtinstallation Yellow Marker durch den Künstler Michael Kuball. Das Projekt Yellow Marker spannt eine imaginäre Brücke zwischen dem auffälligen kubischen Förderturm der Schachtanlage Rossenray im Westen des Ruhrgebiets und dem Schacht 4 der Zeche Königsborn. Sie symbolisieren den “West- und Ostpol“ des Industrie- und Kulturraum Ruhrgebiet.
Tags:Zeche Königsborn,Zeche,Yellow Marker,Ostpol
09/2007
Gersteinwerk
Das Kraftwerk Gersteinwerk ist ein Kombinationskraftwerk (Steinkohle und Erdgas) der RWE-Power AG und befindet sich im Werner Stadtteil Stockum an der Lippe. Das Gersteinwerk hat einen 280 Meter hohen Kamin.
Die vier Erdgas-Kombiblöcke liefern jeweils etwa 420 MW und dienen heute zur Abdeckung von Spitzenlasten (zur Reserve). Eine Besonderheit stellt der Kombinationsprozess dar, bei dem eine Gasturbine dem Dampferzeuger vorgeschaltet ist: Die heißen (etwa 430 °C) Abgase der Gasturbine mit circa 17 Vol% Restsauerstoff werden zur Verbrennung von Erdgas dem nachgeschalteten konventionellen Dampferzeuger zugeführt. Die Wärme der von der Gasturbine dem Kessel zugeführten Verbrennungsluft wird zusätzlich noch als Nutzwärme im Dampferzeugers genutzt. Mit dieser Technik lässt sich ein Wirkungsgrad von 42 Prozent erzielen. Diese Technik wurde forciert von dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der VEW-AG Prof.Dr Klaus Knizia und von 1972-1974 in den Kraftwerken Gersteinwerk und Emsland umgesetzt. 1984 wurde ein Steinkohle Kombiblock mit 750MW elektrischer Leistung in Betrieb genommen der auf der gleichen Schaltung beruht. Nur im Gegensatz zu den Erdgas-Kombiblöcken wird hier der Dampferzeuger mit Steinkohle befeuert. Die mit diesem neuen Kraftwerksblock erzeugte Leistung wird zur Abdeckung von Grund- und Mittellast eingesetzt. (Quelle: wikipedia)
Tags:Gersteinwerk,Kraftwerk Gersteinwerk,Kraftwerk