10/2015
Externsteine I
Seit Jahren hatte ich die Idee die Externsteine auszuleuchten und zu fotografieren. Da ich bei solchen Aktionen immer auf das richtige Wetter und fitte Helfer angewiesen bin (was glaubt ihr wie umfangreich die Beleuchtungsausrüstung ist, Stromgenerator, Ianiro Lichtset, Verlängerungsleitungen und Zubehör) muss die Planung stimmen. Am Sonntag den 11.10.2015 war es soweit. Nach einigen Schwierigkeiten mit dem Licht, wir mussten Teile der Ersatzausrüstung anschließen und der Rundlauf des Generators war am Anfang auch nicht so perfekt, konnten wir gerade noch rechtzeitig die Belichtungsreihen starten.
Die Idee hinter solchen Beleuchtungsaktionen ist, mit dem Licht das Motiv gegenüber der Umgebung freizustellen und zu betonen.
Externsteine II
Im Zuge der Gebirgsbildung, der saxonischen Rahmenfaltung vor ca. 70 Millionen Jahren, wurden die ehemals waagerecht liegenden Gesteinsschichten dann lokal genau senkrecht gestellt. Durch die hier gut zu erkennende, für besonders massiven Sandstein typische Wollsackverwitterung sowie anschließende Erosion an der Oberfläche bekamen die Felsen ihre jetzige, etwas bizarr anmutende Form. Die Externsteine ragen, in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung, ca. 48 m über der Oberfläche des Wiembecketeichs in die Höhe. Sie beginnen etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und ziehen sich hin bis zu den gut sichtbaren 13 relativ freistehenden Einzelfelsen.
Externsteine III - Die Kluft
Kulturgeschichtlich sind die Externsteine noch ein Forschungsgebiet. Es wurden zwar archäologische Funde aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit gefunden, insbesondere Feuerstein-Spitzen und -Abschläge, aber dies belegt nur dass die damaligen Menschen die Steingruppe aufgesucht haben, aus welchen Gründen, ist den Relikten nicht zu entnehmen. Keine Funde gibt es hingegen für menschliche Nutzungen in der Jungsteinzeit, der Bronze- und der Eisenzeit. Erst Mitte des sechsten Jahrhunderts, wie auch aus der Zeit von 840 und 1028 n. Chr. sind wieder Funde von menschlicher Nutzung zu finden. Eine moderne Auswertung der archäologischen Funde, insbesondere der Keramik und der Metallgüter, erbrachte eine Datierung der Fundobjekte vom späten 10. bis ins 19. Jahrhundert. Die daraus abgeleitete mindestens zeitweilige Anwesenheit von Menschen an der Felsengruppe passt zu einer Abdinghofer Urkunde, nach der die Externsteine 1093 von dem Paderborner Kloster gekauft worden sein sollen.
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