12/2016
Lanstroper Ei I
Wenn kein Licht da ist muss man es mitbringen. Der Wasserturm Lanstroper Ei an der Autobahn A2 ist eine bekannte Landmarke im Dortmunder Norden. Er gilt als "heimatliches Identifikationsobjekt" für die umliegenden Gemeinden. Das Ei stand schon etwas länger auf meiner Illuminationsliste. An diesem Abend war es soweit.
Das Lanstroper Ei wurde zwischen 1904 und 1905 von der Dortmunder Stahlbaufirma Aug. Klönne im Auftrag der Stadt Unna errichtet. Durch den hohen Wasserverbrauch der umliegenden Zechen Gneisenau, Preußen, Scharnhorst und Minister Achenbach konnte die Wasserversorgung ohne einen solchen Hochbehälter nicht mehr sichergestellt werden. Außerdem diente er der Wasserversorgung der Dortmunder Stadtteile Derne, Lanstrop, Mengede sowie des Lünener Stadtteils Brambauer.
1981 wurde der Wasserturm entleert und der Betrieb eingestellt. Seit 1985 ist der Turm als Baudenkmal, er ist der letzte Barkhausen-Behälter im Ruhrgebiet, in der Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen. Besitzerwechsel des Wasserturms und gescheiterte Entwicklungsprojekte bestimmten für die nächsten 12 Jahre seine Geschichte. Die Folge war, dass auch eine grundlegende Restaurierung des Gebäudes lange Zeit unterblieb. Seit 1997 bemüht sich der Verein Lanstroper Ei e.V. um die Erhaltung des Bauwerks.
2007 kaufte die Stadt Dortmund das Lanstroper Ei und soll seit dem restauriert werden. Von den Umbauplänen konnte ich nichts entdecken.
Lanstroper Ei II
Die Konstruktion des auf einem Gerüst stehenden Behälters mit den am Rand verstärkten Wänden wird nach seinem Konstrukteur, dem Bauingenieur Professor Georg Barkhausen von der Technischen Hochschule Hannover, auch Barkhausen-Behälter genannt. Dieser Wasserbehältertyp mit halbkugelförmigem Boden (bei der Bauart Klönne durch eine halbkugelförmige Abdeckung zur Kugel ergänzt, in diesem Fall durch ein dazwischen eingefügtes Zylindersegment verlängert) wurde bereits 1898 entwickelt und war vor allem nach der Jahrhundertwende weit verbreitet.
Das Lanstroper Ei ist 14 m breit, inklusive Gerüst 55,5 m hoch und wiegt 180 Tonnen. Sein Fassungsvermögen beträgt 2000 m3.
Lanstroper Ei III
Tags:Lanstroper Ei,Wasserturm
07/2016
Deutsches Fussballmuseum in Dortmund I
Eigentlich wollte ich das Museum Tage später noch vom Baugerüst des ehemaligen DB Hochhaus neben dem Bahnhof fotografieren. Doch als ich fast oben war kam die Bundespolizei um die Ecke. Bin dann wieder, mit Unterstützung der Bundespolizei, heruntergeklettert. Die Jungs von der Bundespolizei waren richtig zuvorkommend und freundlich. So hab ich leider nur Nachtaufnahmen vom Boden.
Auch die schönste Nebensache der Welt braucht ein Museum. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland entschloss sich der DFB, aus den Gewinnen der Weltmeisterschaft die Errichtung eines nationalen deutschen Fußballmuseums zu finanzieren. Aus 14 Städten, die sich als Standort für das Fußballmuseum beworben hatten, wählte das DFB-Präsidium im Mai 2007 die Städte Köln, Oberhausen, Gelsenkirchen und Dortmund aus und entschied sich damit für einen Standort im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Auf einem außerordentlichen Bundestag des DFB am 24. April 2009 entschieden sich die Delegierten für das innenstadtnahe Areal südlich des Dortmunder Hauptbahnhofs, das bis zum Baubeginn des Museums als Busbahnhof genutzt worden war. Das Deutsche Fußballmuseum befindet direkt gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs und ist Bestandteil einer Kunst- und Kulturmeile zwischen dem Kreativzentrum Dortmunder U und dem Konzerthaus Dortmund.
Für das Gebäude wurde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben den die Büros HPP Hentrich-Petschnigg + Partner, Düsseldorf sowie pmp Architekten, München, gleichberechtigt den ersten Platz des internationalen Architekturwettbewerbs belegten. Letztendlich bekam, aufgrund des günstigeren Angebots, HPP Hentrich-Petschnigg + Partner, Düsseldorf den Zuschlag.
Nach einer zweieinhalbjährigen Bauphase wurde das Deutsche Fussballmuseum am 23. Oktober 2015 eröffnet.
Deutsches Fussballmuseum in Dortmund II
Das Deutsche Fußballmuseum soll lebendiger Erinnerungs- und Erfahrungsort deutscher Fußballgeschichte sein. Dabei steht die Information über fußballhistorische Ereignisse und die Entwicklung des Sports in all seinen Facetten ebenso im Mittelpunkt wie soziale und gesellschaftliche Themen rund um den Fußballsport. „Das Museum soll ausdrücklich besucherorientiert gestaltet sein und strebt eine hohe Erlebnisqualität und Attraktivität an. Es soll informieren, zum Nachdenken anregen, überraschen, berühren, begeistern – mit einem Wort: unterhalten. Dazu bedient es sich modernster Ausstellungskonzepte und -medien. Gleichzeitig wird das Museum zu einem lebendigen Forum der Begegnung und Diskussion für alle Mitglieder der Fußballfamilie, für Fans und Vereine, Freunde und Förderer, Partner und Sponsoren. Dazu tragen Veranstaltungen wie Galas und Empfänge, Preisverleihungen und Pressekonferenzen, Lesungen und TV-Produktionen in einem separaten Eventbereich bei“, heißt es im Leitbild der DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum.
Das Kultur- und Veranstaltungsprogramm des Deutschen Fußballmuseums "ANSTOSS" vertieft Themen aus der musealen Dauerausstellung aber auch aus der tagesaktuellen Debatte. Mit unterschiedlichen Formaten von Film- und Liederabenden über Gesprächsrunden bis hin zu Lesungen bietet es auf dem Feld der Fußballkultur ein deutschlandweit einzigartiges Programm. Im Februar 2017 philosophierten beispielsweise der Fußballtrainer Thomas Tuchel mit dem Geisteswissenschaftler Prof. Hans Ulrich Gumbrecht über die Schönheit des Spiels.
Deutsches Fussballmuseum in Dortmund III
Kritik am Deutschen Fußballmuseum übte der Bund der Steuerzahler. Die Verwendung öffentlicher Mittel für ein Museum mit Bezug auf Fußballgeschichte und Fußballkultur sei die Ausgabe von „zu viel Steuergeld für eine Nebensache“.
Der Autor Moritz Rinke vertritt in seiner Reportage die Meinung, dass ein Besuch im Deutschen Fußballmuseum den Besucher „Berührungen zurück in das eigene Leben, in die Kindheit, in die Erinnerung“ erleben lasse und die Ausstellung „szenografisch und multimedial gestaltet“ sei.
Die Chefkorrespondentin der New York Times Alison Smale schreibt in ihrem Essay Ein Heiligtum für den deutschen Fußball – und mehr davon, dass das Museum den Vergleich mit der deutschen Vergangenheit nicht scheue: „Die Nationalmannschaft von 1941 wird vor dem Spiel gegen Schweden mit Nazi-Gruß gezeigt. Ein berüchtigter Propagandafilm aus dem Jahr 1944 zeigt die jüdischen Insassen im Nazi-Ghetto Theresienstadt [...] beim Fußballspielen und einem angeblich entspannten Leben. In Wirklichkeit sind die meisten von ihnen nach Auschwitz deportiert worden“.
Christian Wacker schrieb, dass „die meisten Objekte Kopien, Faksimile oder Zweitobjekte“ seien. Weiterhin kritisierte er die unzureichende Einbindung der Besucher mit den Worten „Wie ein Provinzmuseum aus den Achtzigern“.
Tags:Deutsches Fussballmuseum
11/2012
Signal Iduna Park - Borussia Dortmund II
Diesmal bei optimalen Himmel. Nachdem ich meine erste Gesamtansicht des Signal Iduna Parks bei bedeckten Himmel aufnahm wollte ich eine Belichtungsreihe bei klaren Himmel. Die Sonne ging hinter dem Stadion unter, kein Wölkchen trübte den Himmel und die Beleuchtung war fast komplett an (den Rest reparierte ich in Photoshop).
Signal Iduna Park - Borussia Dortmund II - SW
Signal Iduna Park - Haupteingang
Jeden zweiten Samstag, bei einem Heimspiel der Borussia, strömen über 80.000 Besucher durch 103 Drehkreuze in das größte Stadion Deutschlands. In der Saison 2011/2012 verbesserte Borussia Dortmund bei seinen 17 Heimspielen den selbst gehaltenen europäischen Rekord für eine einzelne Liga-Spielzeit auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 80.521 Besuchern. Aufgrund seiner "englischen" Bauweise als reines Fußballstadion ohne Laufbahn ist die Atmosphäre im Signal Iduna Park intensiver als anderswo. Der Signal Iduna Park war hier der Vorreiter aller modernen Fußballstadien in Deutschland.
Mit knapp 25.000 Stehplätzen ist die Dortmunder Südtribüne mit Abstand die größte Stehplatztribüne Europas.
Die London Times setzte das Dortmunder Stadion auf Platz eins ihrer Liste der bedeutendsten Fußballstadien der Welt.
Signal Iduna Park - Schriftzug
Das Westfalenstadion wurde im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 1974 zwischen 1971 und 1974 für eine Zuschauerkapazität von 54.000 errichtet. Es kostete "nur" 31,7 Millionen DM, da sich die Verwaltung und der Rat der Stadt Dortmund für den Bau in Betonfertigbauweise entschieden hatten. Zwischen 1995 bis 2004 wurde in drei Ausbaustufen die Kapazität des Stadions auf 83.000 Zuschauer erhöht. Die Umbaukosten der 3 Bauphasen beliefen sich auf insgesamt 110 Millionen Euro die ausschließlich privat aufgebracht wurden. Der letzte Ausbau des Westfalenstadions brachte die Borussia in eine schwere finanzielle Krise, zusammen mit den hohen Kosten für den Kader führte dies zum finanziellen Kollaps im Herbst 2004.
Nach dem finanziellen Kollaps der Borussia Ende 2004 musste ein Sanierungsprogramm die Borussia retten. Im Rahmen dieses Sanierungsprogramm wurden die Namensrechte am Stadion an das Versicherungsunternehmen Signal Iduna bis zum Jahr 2021 veräußert. Seit dem 1. Dezember 2005 heißt das ehemalige Westfalenstadion nun Signal Iduna Park. Obwohl die dadurch erzielten Einnahmen maßgeblich zur finanziellen Konsolidierung des Vereins betrugen, sind bis heute die Fans der Borussia geteilter Meinung über diesen Traditionsbruch.
Im Rahmen der Vorbereitung der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland fand der letzte größere Umbau des Stadions statt. Durch weitere Veränderungen beträgt das aktuelle Fassungsvermögen bei Bundesligaspielen 80.645 Zuschauer und bei internationalen Begegnungen, wo nur Sitzplätze erlaubt sind, 65.829 Zuschauer.
Ein Kuriosum am Rande. Während die Umbauten des Signal Iduna Parks ausschließlich privat finanziert wurden kostete das "fit machen" des Berliner Olympiastadions 292 (!) Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln.
Signal Iduna Park - Pylon
Tags:Borussia Dortmund,Stadion,Signal Iduna Park,Fußball
04/2012
Signal Iduna Park - Borussia Dortmund
Auch wenn der Signal-Iduna-Park nur das zweitschönste Station Deutschlands ist, ist dieses Station eines der bedeutesten Fußalltempel Deutschlands.
Der Signal Iduna Park (ehemals Westfalenstadion) ist mit 80.720 Zuschauerplätzen (international 65.614) das größte Fußballstadion Deutschlands und eines der Wahrzeichen der Stadt Dortmund. Das Stadion wurde zwischen 1971 und 1974 für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 mit einer Zuschauerkapazität von 54.000 Zuschauern errichtet, es kostete "nur" 31,7 Millionen DM (16,21 Millionen € ) da es in Fertigbauweise errichtet wurde. Der Signal-Iduna-Park wurde 1995 bis 2005 mehrfach umgebaut und erweitert. In der dritten und letzten Umbaustufe (2005) wurde die Kapazität auf fast 83.000 Zuschauer erweitert, Auffälliges bauliches Merkmal des Umbaus 2005 sind die außengeführten, leuchtend gelben Stahlpylonen, die weit über das Dach hinausragen und von vielen Punkten der Stadt sichtbar sind. 2006 klassifizierte die UEFA den Signal-Iduna-Park als Elitestation. Es ist eines der Stadien, in denen Endspiele der Champions League oder der Europa League stattfinden dürfen.
Das Eröffnungsspiel des, damals, Westfalenstations fand am 2. April 1974 mit einem Benefizspiel zwischen Borussia Dortmund und dem alten Rivalen Schalke 04 statt, der zu Gunsten des wirtschaftlich angeschlagenen Reviernachbarn ohne Gage antrat. Schalke siegte 3:0.
Das erste Bundesligaspiel, das in diesem Station ausgetragen wurde, fand am 2. April 1976 zwischen dem VfL Bochum (der während des Neubaus des Ruhrstadions im April 1976 hierher umzog) und dem FC Schalke 04 statt (1:4); erster Torschütze in diesem Bundesligaspiel war dabei Erwin Kremers. Borussia Dortmund spielte zu diesem Zeitpunkt noch in der 2. Bundesliga Nord.
Signal Iduna Park - Borussia Dortmund - SW
Borusseum
Tags:Borussia Dortmund,Stadion,Signal Iduna Park,Fußball
05/2011
Dortmunder U – Schwarz Gelbes Kickerspiel
Aus Anlass des Gewinns der Deutschen Fußball-Meisterschaft 2011 durch den BVB läuft auf dem Videowürfel des Dortmunder U ein Kickerspiel in den Farben der Borussia Dortmund.
Die Bewegungsunschärfen habe ich im Bild gelassen um noch ein wenig von der Dynamik des "Spiels" rüberzubringen. Was mich allerdings ärgert, ist das die feinen Details im Videowürfel bei der FC-Auflösung leider verloren gehen.
Tags:Dortmunder U,Borussia Dortmund