Maximilianpark

Zähne - Der Gläserne Elefant in Hamm I
Der Gläserne Elefant, das Wahrzeichen der Stadt Hamm. Weltweit das größte Gebäude in Tiergestalt.

Der Gläserne Elefant in Hamm entstand aus der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Maximilian. Der Künstler und Architekt Horst Rellecke entwickelte im Rahmen der Landesgartenschau 1984 das Konzept und die Pläne zur Umgestaltung in eine begehbare Plastik. Der Aufzug im Rüssel des Elefanten bringt den Besucher auf eine Höhe von 29m wo ihm sich eine doppelstöckige Galerie erschließt. Der Kopf des Elefanten beherbergt einen Palmengarten in dem 10 kinetische Objekte von Horst Rellecke in einer Dauerausstellung zu sehen sind.

Zähne - Der Gläserne Elefant in Hamm I

Der Gläserne Elefant in Hamm II
Wie kommt ein Elefant nach Hamm? Das ursprüngliche Konzept der Planer ging davon aus, dass die Überreste der ehemaligen Zechengebäude beseitigt und durch Grünanlagen ersetzt werden sollten. Durch das Engagement einer kleinen Künstlergruppe um den Galeristen Werner Kley aus Hamm wurde eine heftige Diskussion um den Erhalt dieser frühen Industrie-Architektur angeregt, die schließlich zu ihrer Integration in die Gartenschau führte.
Während man über die Verwendung der historischen Backsteinhallen schnell einen Konsens zwischen Planern und Politikern herbeiführen konnte, schieden sich an der ehemaligen Kohlenwäsche, die schon gelegentlich als das hässlichste Gebäude Europas bezeichnet wurde, die Geister. Dieses Beton-Ungetüm bestand aus einem ca. 30 Meter hohen Westteil und einem niedrigeren Ostteil. In seinem Inneren befanden und befinden sich z.T. heute noch gewaltige Trichter, in denen die geförderte Kohle mit Wasser von unbrauchbarem Abraummaterial getrennt wurde.
Wie entsteht aus einem hässlichen Gebäude ein Elefant? Horst Rellecke, der "Vater" des Glaselefanten, hat dazu folgende Anekdote zu erzählen:
"Nachdem ich festgestellt hatte, dass gerade diese frühe Industriearchitektur ihren Reiz haben kann, kam dann zwangsläufig die Frage: Was kann man aus einem solchen Betonkasten noch machen? Zwischen dieser Frage und meiner Antwort war etwa soviel Zeit, wie man für einen schweifenden Blick über ein Gebäude von siebzig Metern Länge benötigt.
"Man könnte einen riesigen Elefanten daraus machen!" Meine Gesprächspartner schienen gar nicht einmal sehr verblüfft zu sein, denn als sie wie zur Kontrolle meinen Augenschwenk nachvollzogen, haben sie vielleicht auch sofort empfunden, dass dieses langgestreckte graue Ungetüm sich für eine solche Verfremdung geradezu anbot. Ich wurde aufgefordert, diesen Vorschlag doch schnell zu Papier zu bringen. Das geschah am folgenden Tag. Mit der Zeitungsveröffentlichung am dritten Tag begann eine hitzige Debatte, die nach über einem Jahr mit einem Bauauftrag enden sollte." (quelle: www.hamm.de)
Der Gläserne Elefant in Hamm II

Der Gläserne Elefant in Hamm III
1975 gelangte die 1943 stillgelegte Zeche Maximilian im Zuge der Eingemeindung von Werries in das Stadtgebiet der neu entstandenen Großstadt Hamm. Seit dieser Zeit gehört sie zum Gebiet des neuen Stadtbezirkes Uentrop. Hamm bemühte sich ab 1978 erfolgreich um die Ausrichtung der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen auf dem verwaisten Zechengelände. Seit 1978 wurden daher die Schächte verfüllt. Durch die jahrelange Nichtnutzung hatte das Gelände, das sich dadurch in freier Sukzession befand, einen Strauchwiesencharakter entwickelt. Auch wuchsen hier bereits zahlreiche Bäume. Die artenreiche Vegetation war zum Rückzugsgebiet zahlloser bedrohter Pflanzen- und Tierarten geworden.

1980 schließlich erfolgte die Vergabe der Landesgartenschau an Hamm, so dass die Stadt mit einer Biotopkartierung begann, um ihre Schutzwürdigkeit prüfen zu können. Während des Baus des neuen Freizeitparks sollten diese schutzwürdigen Bereiche erhalten werden. Am 1. Oktober 1981 erfolgte auf dem Zechenareal der erste Spatenstich für die erste Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens, die hier vom 14. April bis 30. September 1984 ihre Pforten öffnete. Die aus der Gründungszeit noch bestehenden Verwaltungsgebäude, die Maschinenhalle und die Elektrozentrale in historisierender Backsteinarchitektur sind heute in den Park integriert. Als Musterbeispiel für diese Integration kann der Glaselefant gelten, der heute eines der Wahrzeichen von Hamm ist.

Die Anlage erhielt, benannt nach der Zeche, den Namen Maximilianpark. Dieser ist heute ein überregional bedeutendes Zentrum für Kultur, Naherholung und Sport. (quelle: wikipedia.de)
Der Gläserne Elefant in Hamm III

Der Gläserne Elefant in Hamm IV
Das Bauwerk.
Die Dimensionen des Hammer Glaselefanten sind wahrlich beachtlich: Die Großplastik ist ca. 35 m hoch, 63 m lang und 18 m breit. Sie besteht aus einen Rückenteil, dem Kopf/Rüsselteil und dem Schwanztreppenhaus. Statisch gesehen ist der Kopf samt Rüssel ein selbständiges Gebäude, wie auch der Schwanz eine separate Konstruktion darstellt. Das gesamte Gebilde ist im Grunde eine klassische Gewächshauskonstruktion in extravaganter Form. Das Skelett besteht aus feuerverzinktem Stahl. Die vertikalen Flächen sind mit Einscheibensicherheitsglas, die geneigten mit Verbundsicherheitsglas und die deckenden Flächen mit Drahtglas bestückt.

Im Elefantenrüssel befindet sich der Aufzug, dessen Schachtkonstruktion gleichzeitig als Tragwerk für den ganzen Kopf dient. Wenn der Besucher seinen Erlebnisweg durch den Elefanten mit dem Einstieg in die teilweise verglaste Kabine beginnt, wird er selbst Teil einer künstlerischen Aktion. Wenn er zwischen den beiden Stoßzähnen hindurch bis in die Backentaschen hochgesaugt wird, weitet sich der Ausblick zum Panorama.

Dringt er weiter in den Leib vor, beginnt gleichsam ein Verdauungsvorgang. Beim Ausstieg aus der Fahrkabine fällt der erste Blick auf einen Wasserfall, der Teil einer zentralen Pflanzanlage mit Wasserspiel ist. Der gesamte Rücken wird als Gewächs- oder Tropenhaus genutzt. In einem Bambusgarten gestalten sich Kunstausstellungen zu einem neuen Raumerlebnis. Von der obersten Ebene wird dann der Blick frei auf das Gartenschaugelände und die umliegende Landschaft. Um im Bilde zu bleiben, verlässt der Besucher nach der Verdauung den Körper wieder durch das Hinterteil über die Schwanztreppe. (quelle: hamm.de)
Der Gläserne Elefant in Hamm IV

Der Gläserne Elefant in Hamm V
Der Gläserne Elefant in Hamm V

Der Gläserne Elefant in Hamm VI
Der Gläserne Elefant in Hamm VI

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