Schloss Strünkede
10/2008 In:
Herne | GeschichteSchloss Strünkede in Herne I
Das Schloss Strünkede ist ein Wasserschloss im Herner Stadtteil Baukau inmitten eines ausgedehnten Schlossparks an der Bundesstraße 51. Die Adresse lautet: Karl-Brandt-Weg 5. Sein Name geht auf das mittelhochdeutsche Wort „strunk“ für „gerodeter Baum“ zurück.
Bis zum Ende des 18. Jahrhundert war das Schloss Sitz der Familie der Freiherren „von Strünkede“ und beheimatet seit 1938 die kultur- und stadtgeschichtlichen Sammlungen des Emschertal-Museums. Seit einigen Jahren werden standesamtliche Trauungen im Schloss angeboten.
Die Herren von Strünkede fanden im Jahre 1142 erstmals urkundlich Erwähnung, als ein Wessel von Strünkede, Lehnsmann der Grafen von Kleve, in einem Streit mit dem Stift Essen als Zeuge auftrat. Bernd von Strünkede hatte 1209 ein wichtiges höfisches Amt als klevischer Truchsess in.
Die erste urkundliche Nennung der damaligen Burg Strünkede datiert auf das Jahr 1263, als der Ritter Gerlach von Strünkede nach einer Fehde gegen seinen Lehnsherrn Graf Dietrich VI. von Kleve mit diesem Frieden schloss und ihm seine Vorburg als Offenhaus überließ.
Im Jahre 1316 wurden dann Bovo und Bernd von Strünkede mit der Burggrafschaft Strünkede belehnt. Aus dieser entwickelte sich in späteren Jahren die Herrschaft Strünkede mit den Bauernschaften Herne und Baukau. (quelle: wikipedia)
Schloss Strünkede in Herne II
Der letzte Freiherr von Strünkede verstarb verarmt 1812 in Haldern bei Rees am Niederrhein. Zu jener Zeit war Strünkede völlig verschuldet, weswegen 1789 der Konkurs folgte. Es gelang jedoch, das Schloss im Familienbesitz zu halten. Die Erbtochter Adolfine Caroline von Palant brachte die Anlage durch Heirat an den vom Niederrhein stammenden Friedrich von Forell. Dessen Nachkommen verkauften Schloss Strünkede 1900 an die Harpener Bergbau AG, von der es 1948 die Stadt Herne erwarb.
Zuvor hatten die Gebäude binnen kurzer Zeit noch zahlreichen Herren dienen müssen. Während des Ersten Weltkriegs dienten sie als Lazarett, und in den 1920er Jahren war dort die Schutzpolizei beheimatet. Nach 1933 fand dort die Hitlerjugend eine Unterkunft, ehe das Schloss ab 1945 zu einem Kindererholungsheim umfunktioniert wurde.
In der Zeit von 1975 bis 1980 wurden aufwändige Restaurierungsarbeiten an der Anlage durchgeführt. Unter anderem erhielten die Außenmauern einen neuen Putz und – in Anlehnung an eine Farblithografie von 1860/70 und eine Analyse alter Putzreste – einen gelben Anstrich.
Heute dient das Schloss Strünkede als Aussenstelle des Emschertal-Museums und des Standesamtes der Stadt Herne. (quelle: wikipedia)
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