MedienHafen Düsseldorf
09/2012 In:
Düsseldorf | UrbanDüsseldorf MedienHafen
Ein Ensemble verschiedenster Bauwerke umrahmt das Hafenbecken und schafft einen besonders vielfältigen architektonischen Raum. Von modernen Neubauten mit ausgefallener Architektur bis zu renovierten historischen Bauten ist auf kleinem Raum alles vertreten.
Die Geschichte des Medienhafens beginnt schon in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. In mehreren Projektphasen bekam der Düsseldorfer Medienhafen seine Struktur und sein heutiges Aussehen. International renommierte Architekten und Städteplaner nutzen die einmalige Chance ohne ein architektonisches Gesamtkonzept eingeengt zu werden. Dadurch entstand eine individuelle, lebhafte und abwechslungsreiche Architektur die den Medienhafen zu seiner überregionalen Berühmtheit verhalfen.
Teile des Medienhafens, wie z.B. die alten Gleisanlagen, Hafenkräne, Kaimauer, Poller und Treppenanlagen stehen unter Denkmalschutz.
Rund 800 Unternehmen mit ca. 8.600 Mitarbeitern nutzen den herausragenden Standort als Quartier. Fast ein Viertel der im Medienhafen ansässigen Unternehmen gehören der Medien-, Informations- und Kommunikations- sowie der Werbebranche an. In den Abendstunden wandeln sich der Medienhafen und die umliegenden Straßen zum neuen Szeneviertel Düsseldorfs.
Living Bridge, Lido & Hyatt
Die Hafenspitze ist mit einer außergewöhnlichen Brücke mit dem „Festland“ verbunden. Die 150m Lange und fast 12m breite „Living Bridge“ dient Fußgängern und Radfahrern als kurze Verbindung zwischen Spedition- und Kaistraße. Das leicht gewölbte Brückendeck ist mit FSC-zertifizierten Tropenhölzern belegt. Mit ihren seitlichen Sitzstufen lädt sie zum verweilen und niederlassen ein. Die in den Sitzstufen eingelassenen Lichtlinien und die kubischen Lichtkörper unterstützen das stimmige Beleuchtungskonzept der Brücke.
Das auf Stahlrammpfählen errichtete Brückenhaus beherbergt ein Restaurant. Der gläserne Kubus schafft im Zusammenspiel mit der einladenden Brücke ein vitales und kommunikatives Highlight im Medienhafen.
Als eines der letzten Gebäude kam das 19-stöckige Hyatt Hotel im Dezember 2010 zum Architektur-Ensemble des Medienhafens. Das elegante 5 Sterne Hotel für Geschäfts- und Privatreisende steht auf einer Landzunge nahe am Rheinufer und bietet aus seinen höheren Etagen einen atemberaubenden Blick über das Regierungsviertel, dem Medienhafen und der Düsseldorfer Altstadt.
COLORIUM & SIGN
Die durch ihre jeweils ausgefallene Dachkonstruktion in scheinbare Konkurrenz zueinander stehenden Hochhäuser SIGN und COLORIUM wirken als Landmarken. Zusammen mit dem auf diesem Bild nicht sichtbaren Hochhaus DOCK bilden sie das Hochhausensemble des Medienhafens. Zwischen ihnen stehen die Alte Mälzerei und das kleinere Maki-Solitär.
COLORIUM
Das vom britischen Architekten und Städteplaner William Allen Alsop entworfene 62m hohe Gebäude provoziert durch seinen farbigen Auftritt. Auf der Vorhangfassade, die aus über 2.200 farbig bedruckten Glaspaneelen besteht, wechseln sich vollflächig gefärbte Flächen mit differenzierten Mustern aus bis zu vier Farben ab. Das fehlen einer dominanten Farbe gibt der Oberfläche ein verspieltes, lebhaftes wie auch dynamisches Aussehen. Zusammen mir dem nachts erleuchteten Technikgeschoss, was über dem Gebäude auskragt, ist dieses Gebäude ein Objekt was die Augen der Passanten aus sich zieht. Sein durch die Farbigkeit und Leuchtkraft dominanter Auftritt lässt es zur Landmarke des Medienhafens werden.
SIGN
Den Abschluss am Ende des Medienhafens bildet das SIGN. Dies mit 76m Höhe bislang höchste Bürogebäude im Medienhafen wurde 2010 nach 3 Jahren Bauzeit und 80 Millionen Euro Baukosten fertig gestellt. Das vom Architektenbüro Murphy/Jahn entworfene Gebäude besticht durch seine leichte und stromlinienförmige Gestaltung und schafft damit einen optischen Kontrapunkt zu der restlichen Bebauung des Medienhafens.
Das äußere markante Erscheinungsbild wird durch die 453 Tonnen schwere, schuppenförmige, Ganzglasfassade aus übereinander gelagerten Elementen geprägt. Diese ist Teil eines Gesamtkonzeptes das durch hohen Tageslichteinfall den überwiegenden Verzicht auf künstliche Beleuchtung in den Büros erleichtert und durch Klappen in den Glaselementen die natürliche Belüftung der Büros gewährleistet.
Auffälligstes Merkmal des SIGN ist die nachts im wechselnden Licht erstrahlende Sky-Lobby im obersten Stock.
SIGN II
Wolkenbügel / Port Event Center / DOCK
Eines der spektakulärsten und bekanntesten Gebäuden im Düsseldorfer Medienhafen: der Wolkenbügel. Ein Koloss aus Stahl und Beton thront in atemberaubender Weise über der ehemaligen historischen Energie-Zentrale des Hafens. Dominiert von dem kühnen Entwurf des Wolkenbügels bildet das PEC (Port Event Center), bestehend aus dem Hochhaus DOCK, dem Wolkenbügel und der historischen Bausubstanz einen Abschluss des Hafenbeckens. Die drei ungewöhnlich dicht gefügten Baukörper bilden die Überleitung zwischen der westlichen und östlichen Hafenseite.
Wolkenbügel / Port Event Center / DOCK II
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