Schloss Friedrichstein
Schloss Friedrichstein
Das Schloss Friedrichstein ist ein barockes Schloss auf dem Schlossberg im Bad Wildungener Stadtteil Altwildungen in Nordhessen. Erst eine gotische Burg, dann ein Barockschloss, später Jugendherberge und Hotel, dient es heute als Museum und Restaurant.
Im Jahre 1200 errichtete Graf Friedrich von Thüringen, auf dem 303 m über NN hohen Berg eine gotische Burg. Sie war Sitz des Amtes, der Gerichtsbarkeit und der Verwaltung. 1260 wurden die Grafen von Waldeck Eigentümer der Burg und Grafschaft Wildungen.
Graf Josias II. von Waldeck, der seit 1660 in Wildungen als Koregent seines Bruders residierte, begann 1663 mit dem barocken Umbau der Burg nach symmetrischem, französisch-barockem Vorbild. Nach seinem Tod 1669 wurden Teile seines Entwurfs noch fertiggestellt.
Graf Friedrich Anton Ulrich von Waldeck ließ in den Jahren 1707 bis 1714 den Schlossbau renovieren. Hierbei verarbeitete er Eindrücke seiner weitläufigen Reisen und die Erfahrungen, die er zuvor beim Bau der Schlösser in Bad Arolsen und Bad Pyrmont gesammelt hatte. Er vollendete den von Josias II. begonnenen Entwurf, indem er den Südflügel mit der davor liegenden Terrasse errichtete. Zudem ließ er die beiden kleineren Seitenflügel bauen. Graf Friedrich Anton Ulrich von Waldeck wurde Namensgeber des Schlosses Friedrichstein.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Schloss aufgrund des Abfindungsvertrags mit dem Waldecker Fürstenhaus am 26. August 1920 in den Besitz des Waldeckschen Gemeindezweckverbandes des Freistaats Waldeck. Das Schloss wurde zu Wohnzwecken verpachtet. Zudem siedelte sich ein Hotel an. Im Frühjahr 1921 richtete der Hessische Gebirgsverein in den unteren Räumen eine Jugendherberge ein. In den 1930er Jahren wurde auf dem Schloss eine NSDAP Schulungsstätte eingerichtet. Während dieser Zeit war Hermann Göring mehrfach Gast auf Schloss Friedrichstein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Eigentum des Schlosses an das Land Hessen über. Heute ist es eine Außenstelle des Hessischen Landesmuseums Kassel. Das Jagdmuseum stellt die „Türkenbeute“ des Hessischen Landgrafen Karl aus. Seit 2006 führt der Skulpturenwanderweg „Paradisische Erlebnisse“ um das Schloss.
(Quelle: wikipedia.de)
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